"Wir Deutschen haben dafür zu sorgen,
dass wir niemals wieder
so tief fallen,
aber auch dafür,
dass wir nicht allzu hoch steigen."

Helmut Schmidt in DIE ZEIT | Nachruf
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schulz

Altkanzler Helmut Schmidt sagte in der Kirche St. Katharinen über seinen engen Freund: "Er war ein absolut zuverlässiger Anwalt des Rechtes und der Demokratie." Schulz sei ein "unbeirrbarer Sozialdemokrat" gewesen. Schmidt und Schulz - und auch ihre Frauen - waren seit Langem befreundet, wie der Altkanzler erzählte. Schmidt sagte sichtlich bewegt: "Ich muss bekennen, ich habe in meinem Leben vier persönliche Freunde, enge Freunde gehabt. Von Peter hatte ich mir immer vorgestellt, er würde eines Tages eine Trauerrede auf mich halten." Nun sei es umgekehrt gekommen.

Schon Peters Schulz´ Vater war Bürgermeister - nach dem Krieg in Rostock. Schulz junior studierte Jura, wurde Hamburgs Juso-Vorsitzender und ging 1966 in den Senat. Als jüngster Bürgermeister Hamburgs übernahm er 1971 das Amt von Herbert Weichmann. Schulz setzte Akzente in der Umweltpolitik, sorgte aber auch für den Radikalen-Erlass, also dafür, dass Links- und Rechtsextreme nicht in den Öffentlichen Dienst durften. Nach einer schweren Wahlniederlage 1974 wurde Peter Schulz von Hans-Ulrich Klose abgelöst. Der Vater zweier Kinder starb Mitte Mai nach längerer Krankheit.

OLAF SCHOLZ | TRAUERREDE

http://www.olafscholz.de/1/pages/index/p/5/2231

17.05.2013 - SNB trauert um Peter Schulz - Herr Schulz wurde 1930 in Rostock geboren, floh 1949 wegen der dortigen politischen Verfolgung seines Vaters von Ostdeutschland nach Westdeutschland, studierte Jura und trat 1950 in die Kanzlei ein, aus der später SNB hervorging. 1961 wurde er in die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt, wurde anschließend Justizsenator, Schulsenator und 1971 Erster Bürgermeister und Präsident des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg. 1974 nahm er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wieder auf. 1978 wurde er Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft und in dieser Funktion spielte er eine wichtige Rolle bei den Vorbereitungen des Städtepartnerschaftsvertrages zwischen Hamburg und Shanghai. Nach dem Fall der Mauer 1989 kehrte er in seine Heimatstadt Rostock zurück, eröffnete für SNB dort ein Büro und war als Berater der Stadt für den politischen Übergang zum Rechtsstaat nach der Wiedervereinigung tätig. 1990 unterstützte er die Eröffnung unseres Büros in Shanghai mit seinem unternehmerischen Geist und Engagement. Seine tiefverwurzelten moralischen Prinzipien und seine Überzeugungen im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit bestimmten sowohl sein politisches Wirken als auch seine Arbeit als Rechtsanwalt. Wir werden ihn niemals vergessen.