LYRIK POLITISCH STUTTGART 21
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(nach Friedrich Hölderlin, »Hyperions Schicksalslied«)
Ihr wohnet droben im Licht
Auf halben Höhen, ihr
Stadtplaner, Investoren!
Frisch umsäuseln euch
Lüfte leicht,
Ihr fahrt Mercedes.
Schicksalhaft, weil sie wissen,
Atmen die Mächtigen.
Blind bewahrt
In edelen Villen,
Erträumen sie
Zukunft.
Und ihre Augen
Blicken am Unheil
Immer vorbei.
Doch uns ist gegeben,
An keiner Stätte zu ruhn
Es fahren tief unten
Die einfachen Menschen,
Blindlings wie Rohrpost
Von Bahnhof
Zu Bahnhof geworfen,
Atmen Tunnelluft
In tiefer Station.
Stuttgart 21
Von "Zeit der Leser"-Redaktion um 14:00 Uhr
Siegfried Busch, Mössingen, Baden-Württemberg
http://blog.zeit.de/zeit-der-leser/
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