MITLEID | ARNO GRUEN
BOOK: Arno Gruen
"Dem Leben entfremdet. Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden"
Klett-Cotta 2013
LESEPROBE: http://www.klett-cotta.de/media/14/9783608947465.pdf
BOOK: Der Verlust des Mitgefühls
Aus der bereits von Kleinstkindern gezeigten erheblichen Individualität schließen Psychologen wie Arno Gruen auf die Existenz einer angeborenen, nicht determinierten Empathiefähigkeit. Erste (sehr umstrittene) Versuche, Kleinstkindern schon sehr früh mittels der Gebärdensprache das Sprechen beizubringen oder gar Akkumulation von Wissen schon in diesem Alter zu beginnen, zeigen, dass Kleinstkinder lange vor dem Alter, in dem sie durch determinierte Empathie beeinflussbar sind, kommunikationsfähig und auch -bereit sind. Da Kommunikation jedoch gemäß Carl Rogers (1959) Empathie erfordert, sind offenbar also auch Kleinstkinder bereits empathiefähig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie
http://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/arno-gruen-ueber-den-verl...
In einer post-saekularen und post-religioesen Welt
zählen DON´T HURT und AKTIVES MITLEIDEN
Unsere Maximen wie die MENSCHENRECHTE sollten
auf alle Menschen skalierbar sein. Denke an KANT
KATEGORISCHER IMPERATIV
http://www.zeit.de/2011/42/L-S-Joas/komplettansicht
Hier liegt der methodische Kern des Buches. Joas greift zu seiner Begründung auf das – von Friedrich-Wilhelm Graf und Matthias Schloßberger wunderbar edierte, doch wenig gelesene – Hauptwerk des Theologen Ernst Troeltsch zurück, Der Historismus und seine Probleme aus dem Jahr 1922. Auch universale Geltungsansprüche lassen sich immer nur in partikularen Kontexten formulieren, und sie bleiben stets darauf angewiesen, sich auf solche Kontexte hin konkretisieren zu können – und damit auch zu wandeln.
Mit den Begriffen der »Gottesebenbildlichkeit« und der »Gotteskindschaft« wendet Joas diese Methode auf den Personenbegriff an. Hier stellt sich die Gretchenfrage freilich mit besonderer Deutlichkeit. Joas schreibt über seine Vorschläge, sie seien »so konzipiert, dass sie Glauben nicht voraussetzen. Sie sollen denen, die nicht glauben, nur demonstrieren, was es ist, das sie nicht glauben.« Täuscht sich der Rezensent in dem Eindruck, dass die beiden Sätze sich widersprechen? Und müssen Skeptiker des Absoluten auf Erden – und solche soll es ja auch und vielleicht gerade unter religiösen Menschen geben – deshalb auf Menschenrechte verzichten?