DOSSIER
SYNKRETISMUS
THEOLOGY
SYSTEMATISCH
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Unbedingt lesen: Sundermeier, Theo: Synkretismus
in
EvKL
Das
Thema im trinitarischen Gott verankern,
Jesus zeigt eine aktive Heiligkeit (Klaus Berger), die nicht an religösen oder Grenzen halt macht. Frau aus Samaria. In Israel oder Palästina sollte es Projekte
geben,
die an seine aktive Heiligkeit anknüpft. |
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Predigt über Joh. 4 im Universitätsgottesdienst am 12. August 2007 in der Peterskirche Prediger: Prof. Dr. Theo Sundermeier Joh 4, 5 - 7, 9, 16 – 26, 28 – 30, 39 – 42:Jesus kam in eine Stadt Samarias, die heißt Sichar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohne Joseph gab.Es war daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich auf den Brunnen, und es war um die Mittagszeit.Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken.Spricht nun die samaritische Frau zu ihm: Wie bittest du mich um Wasser, so du doch ein Jude bist und ich eine samaritische Frau? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern)…Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann.Fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann; du hast recht gesagt.Die Frau spricht zu ihm: Herr ich sehe, daß du ein Prophet bist.Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, zu Jerusalem sei die Stätte, da man anbeten soll.Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Zeit, daß ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem den Vater anbeten werdet.Ich wisset nicht, was ihr anbetet¸ wir wissen aber, was wir anbeten, denn das Heil kommt von den Juden.Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten.Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbe kommen wird, so wird er’s uns alles verkündigen.Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet…Da ließ die Frau ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten:Kommt, sehet einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei!Da gingen sie aus der Stadt und kamen zu ihm…Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er bei ihnen bliebe; und er blieb zwei Tage da.Und viel mehr glaubten um seines Wortes willenund sprachen zur Frau: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt, daß dieser ist wahrlich Christus, der Retter der Welt.
Wir kennen das alle: In einer besonderen Situation spricht uns ein Wort aus der Bibel an - eine Erinnerung an die Predigt oder das Losungswort des Tages aus den Losungen der Brüdergemeine – und nun klärt sich die Situation. Das Problem erscheint in einem anderen Licht, Und umgekehrt: In einer neuen Situation entdecken wir Seiten und Schichten in einem Text, die wir bis dahin nicht gesehen hatten. Es ist nicht nur der biblische Text, der unseren Kontext auslegt, sondern auch unser Kontext legt die Bibel neu aus.
Unser Text von der Begegnung Jesu mit einer Frau aus Samarien am Brunnen gehört zu jenen Texten, an der immer neue Aspekte entdeckt werden, wenn sie in unterschiedlichen Situationen gelesen werden.
Vielleicht durch Bilder Schnorr von Carolsfeld entstand in meiner Kindheit ein schön romantisches Bild vor meinen Augen: Ein müder Wanderer läßt sich im Schatten eines Baumes bei einem Brunnen nieder und wird von dem Wasser eines alten Brunnens erquickt, das eine Frau ihm reicht.
Als Student lernte ich, mit welch seelsorgerlichem Geschick Jesus die Frau in ein Gespräch verwickelt, ein Vorbild für jeden Seelsorger: Er bittet die fremde Frau um etwas ganz alltägliches, um Wasser. Durch solche Bitte um etwas höchst Alltägliches werden Grenzen überwunden. Man darf nicht mit frommen Worten ins Haus fallen. Jesus Methode der Anknüpfung ist vorbildlich. So kommt das Leben der Frau zur Sprache. Obwohl Jesu weiß, daß die Frau nicht die ganze Wahrheit sagt, sagt er nicht: „Du lügst“, sondern „Du hast die Wahrheit gesagt“. So kann das Leben der Frau vertieft zur Sprache kommen und zur Begegnung mit der Wahrheit führen, die ihr Leben, ja selbst das ihrer Dorfnachbarn verändert.
Im Südafrika der Apartheid stand der religiös- rassistische Gegensatz von Juden und Samaritern im Mittelpunkt. Hatte nicht ein bekannte Rabbi gesagt: Wer das Brot von Samaritern isst, ist wie einer, der Hundefleisch isst?! Eine solche Verachtung der Menschen anderer Hautfarbe und Rasse konnten wir überall und immer wieder erleben. Unser Text zeigt, wie Jesus gegen den religiös begründeten Fremdenhaß auftritt und Schranken überwindet.
Als ich mich in Indien nach christlicher Kunst umschaute, stieß ich immer wieder auf dieses Motiv der Begegnung Jesu mit der Samariterin. Es ist in den Augen indischer Christen das klassische Vorbild für die Überwindung der Kastentrennung. Jesus gehört nach indischem Verständnis selbstverständlich als Nachkomme Davids zur zweithöchsten Kaste der Kshatriyas, wenn nicht als spiritueller Lehrer zur Kaste der Brahmanen. Die Frau aber gehört zur untersten Gruppe der Kastenangehörigen oder zu den Kastenlosen. Als Frau, die entweder Witwe ist oder von früheren Männern aus welchem Grunde auch immer verstoßen und geschieden wurde, lebt sie doppelt verachtet in ihrem Dorf. Die indischen spirituellen Führer und Gurus würden sich niemals dadurch verunreinigen, daß sie sich von einer fremden Frau, noch zudem von einer kastenlosen, Wasser geben lassen! Jesus aber kennt keine Kastengrenzen. Dieser Text stellt nicht nur das Kastensystem infrage, sondern ist auch eine tiefe Anfrage an viele Bischöfe, Priester und Pfarrer in Indien: Wie verhaltet ihr euch in eurer Kirche, zumal beim Abendmahl? Sind bei euch wirklich alle Kastengrenzen überwunden?
Und wir heute? Wo deutet der Text uns und unsere Situation? Entdecken wir Neues an diesem Text in unserer Lebenssituation?
Schauen wir für einen Augenblick uns die Frau an. Die indischen Künstler haben das richtige Gespür für soziale Zusammenhänge. Zum Wasserschöpfen an die außerhalb des Ortes gelegene Zisterne gehen normalerweise die Frauen in Gruppen und abends, wenn es kühler geworden ist. Dann ist Zeit sich auszutauschen. Das Treffen am Brunnen bietet Entspannung für die Mühen des Tages. Diese Frau aber geht allein und zur Zeit der höchsten Mittagshitze. Das tut sie ganz sicher nicht aus eigener Initiative. Es ist ihr offenbar befohlen, möglicherweise von dem Mann, mit dem sie zusammen lebt, obwohl er sie nicht geheiratet hat. Hält er sie als Dienstmagd? Als Frau für alle Zwecke? In jedem Fall lebt sie in untergeordneter Stellung. Die Begegnung mit Jesus aber ist für sie wie eine große Befreiung. Das wird auch daran deutlich, daß sie – so sagt der Text ausdrücklich - den Wasserkrug zurücklässt, als sie ins Dorf zurückkehrt. Durch die Begegnung mit Jesus macht sie sich auch von der Stellung frei, in der sie ausgebeutet wurde. Mehr noch, sie ist so tief verändert und selbstbewusst geworden, daß sie zur Missionarin in ihrem Ort wird. Sie ist so überzeugend in ihrem Auftreten, daß man der bis dahin so verachteten Frau glaubt. Die Dorfbewohner machen sich auf und bitten Jesus, bei ihnen einzukehren. Jesus hat keine Scheu die von den Juden aufgerichteten Grenzen zu durchbrechen. Er bleibt bei ihnen zwei Tage. Später werden die Pharisäer ihn beschimpfen und „Samariter“ nennen (Joh. 8, 48: „Du bist ein Samariter und hast den Teufel“)!
Wir wenden uns dem Gespräch und seiner Botschaft zu. Dabei müssen wir uns vor Augen halten, daß wir es in der Samariterin mit einer Vertreterin einer Glaubenstradition zu tun haben, die sich stringent auf die Vätertradition beruft und daran festhält. Die Samariter lehnen jedoch den Jerusalemer Absolutheitsanspruch ab, ausschließlich den richtigen Glauben zu vertreten. Umgekehrt empfinden die Juden die Samariter als abgespaltene Sekte, die vom reinen Glauben abgefallen sind. Es sind „verdammliche“ Sektierer.
Jesus paßt sich in diesem Dialog mit der Frau nicht ihren Ansichten an, wie es heute sooft Christen im interreligiösen Dialog tun und ihren Glauben verdecken. Nein, Jesus hält strikt daran fest: Er ist Jude. Die Tradition der Väter wird nicht infrage gestellt. „Das Heil kommt von den Juden“, sagt er fast anstößig lapidar. Das gilt ohne wenn und aber! Der Bund mit den Vätern ist nicht gekündigt. Er bleibt gültig, weil Gott an ihm festhält. Jesus identifiziert sich damit und mit den Juden. „Wir wissen“, sagt er. Und: „Ihr wisst nicht…“ sagt er zu der Frau. Aber dann folgt eine merkwürdige Wendung. Er sagt nicht: „Ihr wisst nicht, wen ihr anbetet“, sondern „ Ihr wisst nicht, was ihr anbetet. Wir wissen aber, was wir anbeten“ (V 22)! Jesus bestreitet den Samaritern nicht ihren Glauben an Gott. Den teilen sie uneingeschränkt mit den Juden. Die Umstände, das sich Festmachen an besonderen Traditionen, das Festhalten an einen besondern Ort, den sie als heilig verstehen, die unterschiedlichen Riten, kurz das „Was“ ihre Glaubens, das ist es, was sie von den Juden unterscheidet. Das nennt Jesus „Nicht-Wissen“! Dagegen wird den Juden, die zusätzliche zur Tora, den 5 Büchern Mose, auch die Prophetenbücher und die anderen Schriften als heilig und wegweisend betrachten, gerade kein „Nicht-Wissen“ attestiert. Und dennoch. Auch wenn Jesus sich auf die Seite derer schlägt, die der ganzen jüdischen Tradition folgen, er spielt das eine nicht gegen das andere aus, sondern korrigiert den rückwärtsgewandten Blick beider. Nein, nicht der Blick in die Vergangenheit und das Festhalten an überkommenden Traditionen und angeblich so heiligen Orten, sei es der Berg Garizim oder Jerusalem (oder heute Rom, Genf, Lourdes), ist heilsam. Das Heil bringt allein der Geist. Das gilt jetzt und in Zukunft. Zu Recht bekennen wir im Nicänum, „credo in spiritum sanctum vivificantem“. Es ist der Geist, der immer und überall Leben spendet und Leben erhält. Er ist der wahre Schöpfergott, jetzt, jederzeit und bei allen Menschen!
Öffnet Jesus damit das Tor zu einer freien Geistgläubigkeit? Wird einer Mystik ohne alle förmlichen Bindungen das Wort geredet? Ist die Mystik gemeint, die uns mit allen anderen Religionen schrankenlos verbindet? Nein, es wird keine frei schwebende Mystik und Geistgläubigkeit verkündigt, sondern ganz überraschend und sehr pointiert spricht Jesus von Gott als dem Vater. Damit eröffnet Jesus eine ganz neue Dimension im Gottesbild und Gottesverständnis. „Frau, glaube mir“, sagt Jesus in einer so warmherzigen, fast intimen Wendung, „daß ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet“. Den Vater! Plötzlich spricht Jesus vom Vater, zweimal! Das ist nicht zufällig. Wer ihm, dem Sohn glaubt und sich ihm anvertraut, der gewinnt mit ihm auch den Vater. Jesus ist das Tor zum Vater. Durch ihn haben wir unmittelbar Zugang zu ihm und können ihn mit der innigsten Anrede ansprechen: Abba, Papa, lieber Vater! Wer so betet – der lebt in der Wahrheit! Aber ohne den Sohn, ohne Jesus ist die Rede von Gott als „Vater“ in den Religionen ohne Tiefgang und führt in die Irre.
Liebe Gemeinde. Wir können heute einen solchen Text von der Begegnung Jesu mit Angehörigen einer anderen, wenn auch verwandten Religion nicht hören, ohne unsere multireligiöse Situation vor Augen zu haben. Die Situation schärft unsere Augen und Ohren für den Text, so daß wir Nuancen wahrnehmen, die wir sonst vielleicht übersehen. Welches Licht wirft der Text auf unsere Frage nach der richtigen Begegnung mit fremden Religionen?
1. Jesus nimmt den Riten die Schwere religiöser Verpflichtungen. Nicht mehr heilige Orte, ehrwürdige Traditionen sind entscheidend, sondern der freie Zugang zu Gott durch den Geist! Ich meine, die Pfingstgemeinden haben sehr viel von dieser Wahrheit verstanden und leben es. Aber einer frei schwebenden Geistmystik, die alle Religionen als gleich ansieht, wird nicht das Wort geredet. Den Zugang zu Gott gibt es nicht an dem Sohn vorbei, dem Nachkommen aus dem Hause Davids. Die Bindung an Israel kann nicht aufgehoben werden. Daran sollen wir heute am „Israelsonntag“ erinnert werden.
2. Jesus spricht den Samaritern nicht ihren Glauben an den Gott ab, den die Juden bekennen. Er bestreitet ihnen auch nicht das Recht, sich auf die Erzväter zu berufen. Sie sind Kinder Abrahams. Dennoch will Jesus sie befreien von rückwärtsgewandten Bindungen. Er eröffnet ihnen Zukunft und einen neuen Zugang zu Gott. Er eröffnet ihnen den Zugang zum Vater! Ein neues Gottesbild wird ihnen geschenkt.
Hier sind wir nun bei einem zentralen Punkt der Begegnung mit den Muslimen. Sie berufen sich auf Abraham. Arabische Muslime sind Nachkommen Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Abraham gesegnet hat. Dürfen wir ihnen das absprechen? Sollten wir nicht dieses Erbe anerkennen, so wie Jesus es mit den Samaritern tat? Sollten wir nicht zugestehen, daß sie an den einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde glauben und ihn anbeten?! Sie haben 99 besondere Namen für Gott. Aber den Vater- Namen kennen sie nicht. Der ist ihnen verschlossen, denn sie haben nicht den Sohn. Deshalb unterscheidet sich ihr Gottesbild wesentlich von unserm Gottesbild. Ohne ihnen den Gottesglauben abzusprechen, müssen wir dies in der Begegnung mit ihnen deutlich sagen. Jesus ist dabei Vorbild und Maßstab.
3. Ein Vorbild ist auch die samaritische Frau! Ist sie nicht die erste christliche Missionarin? Sie ist so erfüllt von der sie tief im Innersten erschütternden und sie befreiende Wahrheit, daß sie nicht anders kann, als ihren Mitbürgern davon zu berichten. „Wes das Herz voll ist, dem geht der Mund über“! Warum haben wir so viel Scheu, von unseren Glauben zu sprechen und ihn zu bezeugen? Dabei geht es ja nicht nur um Worte. Die Frau lebt ihre Befreiung: Sie läßt den Krug, Symbol ihrer Ausbeutung und Unterdrückung, einfach stehen. Sie lebt die neue Freiheit. Sie lebt sie glaubwürdig. Glaubwürdigkeit im Leben ist das überzeugendste Zeugnis!
4. Auf vier verschiedene Weise wird in dem ganzen Text von Jesus gesprochen. Vier Titel benennen ihn: Er ist Jude – Prophet – er ist der Messias, auf den die Menschen warten und er ist schließlich der Retter der Welt. Als den bekennen ihn die Samariter, nachdem sie Jesus begegnet sind. In dieser Folge wird eine tiefe Steigerung erkennbar. Das ist das höchste, was von Jesus gesagt werden kann: Er ist der Retter der Welt. Der letzte Titel hebt aber die anderen nicht auf. Sie alle legen Jesus aus. Sie alle zusammen zeigen, wer Jesus ist, für uns für und für alle Welt. Wer sich darauf einläßt, dem steht der Zugang zum Vater offen!
http://theologie.uni-hd.de/predigten/index.htm
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Prof. Dr. Andreas Feldtkeller Verzeichnis der Publikationen Monographien
* Das entstehende Heidenchristentum im religiösen Umfeld Syriens zur Prinzipatszeit. Ein Beitrag zum Verhältnis von Urchristentum und Religionsgeschichte. Diss. Theol. Universität Heidelberg, Microfiche-Veröffentlichung 1992.
* Identitätssuche des syrischen Urchristentums. Mission, Inkulturation und Pluralität im ältesten Heidenchristentum, Novum Testamentum et Orbis Antiquus Bd. 25, Freiburg (Schweiz) / Göttingen 1993, IX + 266 Seiten.
* Im Reich der Syrischen Göttin. Eine religiös plurale Kultur als Umwelt des frühen Christentums, Studien zum Verstehen fremder Religionen Bd. 8, Gütersloh 1994, 333 Seiten.
* Die ›Mutter der Kirchen‹ im ›Haus des Islam‹. Gegenseitige Wahrnehmung von arabischen Christen und Muslimen im West- und Ostjordanland, Missionswissenschaftliche Forschungen Neue Folge Bd. 6, Erlangen 1998, VIII + 509 Seiten.
* Sieben Thesen zur Missionsgeschichte, Berliner Beiträge zur Missionsgeschichte Bd. 1, Berlin 2000, 24 Seiten.
Herausgabe von Sammelbänden
* (Zusammen mit Dieter Becker) Es begann in Halle... Missionswissenschaft von Gustav Warneck bis heute, Missionswissenschaftliche Forschungen Neue Folge Bd. 5, Erlangen 1997, 208 Seiten.
* Werner Kohler: Unterwegs zum Verstehen der Religionen. Gesammelte Aufsätze, Studien zur interkulturellen Geschichte des Christentums Bd. 107, Frankfurt a. M. 1998, 187 Seiten.
* (Zusammen mit Theo Sundermeier) Mission in pluralistischer Gesellschaft, Frankfurt a. M. 1999, 171 Seiten.
* (Mitarbeit an:) Dieter Becker (Hg.): Mit dem Fremden leben. Perspektiven einer Theologie der Konvivenz (Festschrift Theo Sundermeier), Bd. 1: Religionen - Regionen, Missionswissenschaftliche Forschungen - Neue Folge Bd. 11, Erlangen 2000, 284 Seiten; Bd. 2: Kunst - Hermeneutik - Ökumene, Missionswissenschaftliche Forschungen - Neue Folge Bd. 12, Erlangen 2000, 287 Seiten.
Aufsätze
* Der Synkretismus-Begriff im Rahmen einer Theorie von Verhältnisbestimmungen zwischen Religionen, in: Evangelische Theologie 52 (1992) S. 224-245.
* Synkretismus und Pluralismus am Beispiel von Palmyra, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 48 (1996), S. 20-38.
* (Zusammen mit Khairy Janbek) Toward a Framework for Muslim-Christian Relations, in: Studies in Interreligious Dialogue 7 (1997), S. 28-47.
* "Die Zeit zur Mohammedanermission im Oriente ist noch nicht gekommen". Motive eines Zögerns in der Mission des American Board und bei Gustav Warneck, in: Dieter Becker / Andreas Feldtkeller (Hg.): Es begann in Halle... . Missionswissenschaft von Gustav Warneck bis heute, Missionswissenschaftliche Forschungen Neue Folge Bd. 5, Erlangen 1997 S. 87-105.
* Al-'almaniyya wa-d-dawla fi al-masihiyya (Säkularismus und Staat im Christentum), in: Al madjma' al-malaki li-buhuth al-hadara al-islamiyya (Hg.): Ad-din wa-l-'almaniyya (Religion und Säkularismus), Amman 1997, S. 65-74.
* Der Islam - aktuelle Gotteslehre und Christologie? in: CIBEDO - Beiträge zum Gespräch zwischen Christen und Muslimen 11 (1997) S. 53-60.
* Verlangt der gesellschaftliche Pluralismus nach einer "pluralistischen" Religionstheologie?, in: Evangelische Theologie 58 (1998), S. 446-461.
* Pluralismus - was nun? Eine missionstheologische Standortbestimmung, in: Andreas Feldtkeller / Theo Sundermeier (Hg.): Mission in pluralistischer Gesellschaft, Frankfurt a. M. 1999, S. 26-52.
* Theologie der Religionen und ihr Niederschlag im Religionsunterricht, in: Verkündigung und Forschung 44 (1999) Heft 2, S. 2-38.
* Gibt es eine Periodisierung der Zeit im Islam?, in: Evangelische Theologie 59 (1999), S. 426-435.
* Interreligiöser Dialog und Pluralistische Religionstheologie - ein Traumpaar?, in: Ökumenische Rundschau 49 (2000), S. 273-286.
* Ist die deutsche Gesellschaft offen für Muslime?, in: Dieter Becker (Hg.): Mit dem Fremden leben. Perspektiven einer Theologie der Konvivenz (Festschrift Theo Sundermeier), Bd. 1: Religionen - Regionen, Missionswissenschaftliche Forschungen - Neue Folge Bd. 11, Erlangen 2000, S. 41-51.
Christliche Mission und islamische Ausbreitung, in: Ulrich van der Heyden / Jürgen Becher (Hg.): Mission und Gewalt. Der Umgang christlicher Missionen mit Gewalt bei der Ausbreitung des Christentums in Afrika und Asien in der Zeit von 1792 bis 1918/19, Stuttgart 2000, S. 15-27.
* Religionswissenschaft innerhalb und außerhalb der Theologie, in: Gebhard Löhr (Hg.): Die Identität der Religionswissenschaft, (im Druck).
* The Step beyond Judaism. What Became of "metanoia" in Earliest Christianity among the Gentiles of Syria?, in: Andriana Destro / Mauro Pesce (Hg.): Rituals and Ethics: Patterns of Repentance. Christianity, Islam, and Judaism in Cultural Contexts, Suny (N.Y.) (im Druck).
Kleinere Beiträge
* The Books of the Holy Bible, in: Inter-Faith Monthly Nr. 10 (Amman 1995), S. 3-5
* The one "injil", the four Gospels, and the New Testament, in: Inter-Faith Quarterly Nr. 12 (Amman 1995/96), S. 8-10.
* Einleitung zu: Werner Kohler: Unterwegs zum Verstehen der Religionen. Gesammelte Aufsätze, Studien zur interkulturellen Geschichte des Christentums Bd. 107, Frankfurt a. M. 1998, S. 9-18.
* Ökumene, Missions- und Religionswissenschaft - eine Verhältnisbestimmung, in: Christoph Dahling-Sander / Thomas Kratzert (Hg.): Leitfaden Ökumenische Theologie, Wuppertal 1998, S. 37-43.
* Jerusalem als "Mutter der Kirchen", in: Jerusalem. Stadt des Friedens. Jahrbuch Mission 2000, Hamburg 2000, S. 52-56 (Auszug aus: Die ›Mutter der Kirchen‹ im ›Haus des Islam‹, 1998)
* Die zweite Meile gehen! (Kritik zu Ram Adhar Mall: Interkulturelle Verständigung - Primat der Kommunikation vor dem Konsens?), in: Ethik und Sozialwissenschaften. Streitforum für Erwägungskultur 11 (2000), S. 363-365.
Lexikonartikel
* Artikel "Inkulturation II: biblisch-theologisch", in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage, Bd. 5 (1996), Sp. 505f.
* Artikel "Christentum", in: Christoph Auffarth / Jutta Bernard / Hubert Mohr (Hg.): Metzler Lexikon Religion, Bd. 1, Stuttgart / Weimar 1999, S. 231-236.
* "Jesus", in: Metzler Lexikon Religion, Bd. 2, Stuttgart / Weimar 1999, S. 130-133.
* "Syrien", in: TRE (im Druck).
* "Fremde IV: Sozialgeschichtlich, soziologisch, sozialethisch", in: RGG 4. Aufl., Bd. 3 (im Druck).
* "Gelehrsamkeit: Religionswissenschaftlich", in: RGG 4. Aufl., Bd. 3 (im Druck).
* "Häresie I: Philosophisch und religionswissenschaftlich", in: RGG 4. Aufl., Bd. 3 (im Druck).
* "Hendrik Kraemer (1888-1965)", in: Metzler Lexikon christlicher Denkerinnen und Denker (im Druck).
* "Kontextualität: I. Fundamentaltheologisch", in: RGG 4. Aufl., Bd. 4. (im Druck).
* "Konvivenz", in: RGG 4. Aufl., Bd. 4. (im Druck).
Rezensionen
* Thomas Mooren, Es gibt keinen Gott - außer Gott. Der Islam in der Welt der Religionen (Würzburg / Altenberge 1996), in: Theologische Literaturzeitung 122 (1997), Sp. 639f.
* Volker Drehsen / Walter Sparn (Hg.): Im Schmelztiegel der Religionen. Konturen des modernen Synkretismus (Gütersloh 1996), in: Theologische Literaturzeitung 123 (1998), Sp. 339-341.
* Ist die Theologie vorbereitet auf die Religionen? (zu Henning Wrogemann: Mission und Religion in der Systematischen Theologie der Gegenwart. Das Missionsverständnis deutschsprachiger protestantischer Dogmatiker im 20. Jahrhundert, Göttingen 1997), in: Jahrbuch 1998 des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen, Hermannsburg 1998, S. 84f.
* Andreas Bsteh / Seyed M. Mirdamadi (Hg.): Gerechtigkeit in den internationalen und interreligiösen Beziehungen in islamischer und christlicher Perspektive (Mödling 1997), in: Theologische Literaturzeitung 123 (1998), Sp. 956f.
* Pius F. Helfenstein: Grundlagen des interreligiösen Dialogs. Theologische Rechtfertigungsversuche in der ökumenischen Bewegung und die Verbindung des trinitarischen Denkens mit dem pluralistischen Ansatz (Frankfurt a. M. 1998), in: Theologische Literaturzeitung 124 (1999), Sp. 665-667.
* André Ritter: Der Monotheismus als ökumenisches Problem. Eine Studie zum trinitarischen Denken und Reden von Gott im Kontext des christlich-muslimischen Dialogs (Hamburg 1998), in: Theologische Literaturzeitung 125 (2000), Sp. 33-35; Englische Übersetzung in: Review of Theological Literature 2 (2000), S. 99f.
* John J. Donohue / Christian W. Troll (Hg.): Faith, Power, and Violence. Muslims and Christians in a Plural Society, Past and Present (Rom 1998), in: Theologische Literaturzeitung 125 (2000), Sp. 142-144.
* Hans Zirker: Der Koran. Zugänge und Lesarten (Darmstadt 1999), in: Theologische Literaturzeitung 125 (2000), Sp. 493-494.
* Arie L. Molendijk / Peter Pels (Hg.): Religion in the Making. The Emergence of the Sciences of Religion. (Leiden 1998), in: Theologische Literaturzeitung 125 (2000), Sp. 728f.
* Johannes Twardella: Autonomie, Gehorsam und Bewährung im Koran. Ein soziologischer Beitrag zum Religionsvergleich (Hildesheim 1999), in: Theologische Literaturzeitung (im Druck)
* Andreas Grünschloß: Der eigene und der fremde Glaube. Studien zur interreligiösen Fremdwahrnehmung in Islam, Hinduismus, Buddhismus und Christentum (Tübingen 1999), in: Theologische Literaturzeitung (im Druck)
http://www2.hu-berlin.de/theologie/rmoe/publikFeldtkeller.html
F. ARINZE, Spirituality in dialogue. In: Pro dialogo (1997) 3, 371-376;
H.M. BARTH, "Das Herz ist nicht einsam" : die Bedeutung der Spiritualität für den interreligiösen Dialog, in: Resonanzen. Schwingungsräume praktischer Theologie (FS G.M. Martin) hg.v. C. Thierfelder/D.H. Eibach, Stuttgart u.a. 2002, 225-239;
E. DINNISSEN, Dialog und Meditation, in: Erbe und Auftrag 79 (2003) 482-486;
PÄPSTLICHER RAT für den interreligiösen Dialog, Die Spiritualität des interreligiösen Dialogs, Rom 3. März 1999;
T. STORDALEN, Dialogue and dialogism in the book of Job, in: Scandinavian journal of the Old Testament 20 (2006) 18-37;
G. ZAVERINSKIJ, Theology of dialogue : Dialogue as a modus of human existence, in: Istina 52 (2007) 46- 56; |
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K ö l n (idea) – Mission ist nichts Verwerfliches. Das sagte der Missions- und Religionswissenschaftler Prof. Theo Sundermeier (Heidelberg) am 7. Juni beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. Besonders Christen in Deutschland und Westeuropa hätten häufig Schuldkomplexe, weil Mission mit der Kolonisation verbunden gewesen sei.
Sundermeier: „Wer sich schuldig fühlt, weil er anderen von seinem Glauben an Jesus Christus erzählt, beleidigt die jungen Kirchen in Asien und Afrika.“ Die Christen dort seien dankbar dafür, dass ihnen Missionare die christliche Botschaft gebracht hätten. Sundermeier war mehrere Jahre als Missionar in Afrika tätig.
Lebensnah predigen Der Generalsekretär des Kirchenrats von Malaysia, Hermen Shastri (Petaling Jaya), empfahl Pfarrern in Deutschland, nicht nur intellektuell hochtrabende Predigten zu halten, sondern möglichst viel von eigenen Erfahrungen mit Gott zu erzählen. Das spreche kirchendistanzierte Menschen eher an, sagte er bei einer Veranstaltung zum Thema „Mission in deutschen Landen“. Außerdem ermutigte er die Christen in Deutschland, die Beziehungen zu Christen in anderen Teilen der Welt intensiver zu pflegen, denn Mission sei keine Einbahnstraße mehr. Shastri hat selbst einige Zeit in Deutschland gelebt.
Raus aus der Kirche Der Pastor der englischsprachigen Gemeinde „Kunterbunte Kirche“ in Mülheim/Ruhr, Edmund Sackey-Brown, ermutigte Gemeindeleiter dazu, mehr Freiluftveranstaltungen zu machen. „Nur wer aus der Kirche rausgeht, erreicht auch Menschen.“ Der Gospelchor seiner Gemeinde trete regelmäßig in Fußgängerzonen auf. Über die Musik ergäben sich vielfach auch Gespräche über den christlichen Glauben.
Tanzkurse in der Gemeinde Der Pfarrer der Jungen Kirche in Berlin-Marzahn, Alexander Garth, wies auf die Bedeutung von Beziehungspflege zu Nichtchristen hin. Die meisten Menschen kämen in die Kirche, weil Freunde sie eingeladen haben. Seine Gemeinde biete beispielsweise Tanzkurse an, die auch von vielen Nichtchristen besucht würden. „Viele von ihnen wollen irgendwann dann aber doch wissen, was es mit Jesus auf sich hat“, so Garth. Dann sollten Christen nicht um den heißen Brei herumreden, sondern klare Antworten geben.
http://www.theologie-online.uni-goettingen.de/rw/gruen.htm
DIETER BECKER |
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