Referat 35:
Probedienst, Pastoren im Ehrenamt, Diakone und Diakoninnen
Superintendent a. D. Rehse (ab 01.08.2010)
(Vertretung: Pastor Bochow)
1. Personaleinsatz
2. Personalplanung nach dem 2. theol. Examen
3. Sondervikariat
4. Probedienst
5. Pastoren und Pastorinnen im Ehrenamt
6. Pfarrverwalter und Pfarrverwalterinnen
7. Personalmanagementsystem (Personalentwicklung)
8. Nebentätigkeiten (Genehmigung)
9. Diakone und Diakoninnen (Aus- und Fortbildung, Fachhochschule – Fakultät V,
weitere Ausbildungsstätten, Konferenzen)
Sonderaufgaben aus der Abteilung
DIETMAR REHSE
Dietmar
Rehse heißt für zunächst zehn Jahre der neue Superintendent für
den evangelisch – lutherischen Kirchenkreis Bramsche. Er tritt
voraussichtlich nach der Sommerpause 2003 die Nachfolge von
Superintendent Eckhard Siggelkow an, der Mitte 2002 aus persönlichen
Gründen von seinem Amt zurückgetreten war.
Die Mitglieder
des Kirchenkreistages wählten in nichtöffentlicher Sitzung in
Rieste Dietmar Rehse mit großer Mehrheit zu ihrem neuen
Superintendenten. Rehse trat gegen den unterlegenen Bad Bentheimer
Pastor Hartmut Giesecke von Bergh an.
Dietmar Rehse ist 48
Jahre alt und stammt aus einem Dorf in der Nähe von Rinteln im
Weserbergland. Er studierte Theologie in Münster, Bern und Göttingen
und absolvierte im Predigerseminar Loccum und als Vikar in
Melle-Oldendorf seine praktische Ausbildung.
Rehse wurde 1982
in Wolfsburg-Westhagen ordiniert und trat dort auch seine erste
Stelle als Gemeindepastor an. 1994 wechselte er in die
Michaelisgemeinde nach Fallersleben und blieb damit im Wolfsburger
Kirchenkreis, in dem er auch als stellvertretender Superintendent
tätig war.
Der neue Superintendent und gleichzeitige Pastor
der Bramscher St. Martinskirche ist verheiratet mit der Pastorin
Sabine Schiermeyer. Zur Familie gehören zwei Söhne im Alter von
drei und elf Jahren und eine neun Monate alte Tochter. In seiner
Freizeit joggt Dietmar Rehse oder trainiert Karate.
Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit
im Ev.-luth. Sprengel Osnabrück
Pastor Karl H. Asbrock
KarlAsbrock@t-online.de
von |
bis |
Name |
---|---|---|
1991 |
2002 |
Eckard Siggelkow |
2003 |
aktuell |
Dietmar Rehse |
ECKARD SIGGELKOW
(SUP BRAMSCHE)
Nach 38jährigem Dienst als Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers geht Superintendent a. D. Eckard Siggelkow (64) in den Ruhestand. Er wird am Freitag, 31. Oktober um 11.00 Uhr im Rahmen einer Andacht vom Direktor des Diakonischen Werkes, Manfred Schwetje und Oberlandeskirchenrat Dr. Künkel verabschiedet. Eckard Siggelkow war seit Juli 2002 Mitarbeiter im Diakonischen Werk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und leitete die Stabsstelle „Theologie / Gemeindediakonie“.
Die Stabsstelle war im Rahmen der Organisationsentwicklung der Landesgeschäftsstelle des Diakonischen Werkes mit dem Ziel einer stärkeren theologischen und ethischen Fundierung neu eingerichtet worden. Dies beinhaltete die Erarbeitung theologischer Positionen für die Arbeitsfelder der Bereiche Gesundheit und Pflege, Offene Soziale Arbeit sowie Kinder- und Jugendpflege. Zu den Aufgaben des Stabes gehörten außerdem die theologische Beratung der Einrichtungen und Werke der Diakonie auf Landes-, Kirchenkreis- und Kirchengemeindeebene, die Beratung der Bereiche, Referate und Stäbe in der Geschäftsstelle, die Zusammenarbeit mit den Predigerseminaren in der Vikarsausbildung, die Organisation und Begleitung von Diakoniepraktika von Studierenden und die Entwicklung gemeindediakonischer und zivilgesellschaftlicher Projekte.
Siggelkow war zuvor elf Jahre als Superintendent im Kirchenkreis Bramsche tätig. Sein beruflicher Werdegang ist durch seine Tätigkeit als Sprengeljugendpastor in Ostfriesland, verbunden mit der Leitung der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Asel, seine Arbeit als Schulpastor und der Leitung des Schulpfarramtes in Hannover sowie seine Tätigkeit als Gemeindepastor in Einbeck gekennzeichnet. Darüber hinaus war er sechs Jahre Mitglied der Landessynode.
Sprondel war der Sohn des Pastors Walter Sprondel, der von 1927 bis 1932 in Glowitz, von 1932 bis 1945 an der Heiliggeistkirche in Stargard und von 1946 bis 1956 am Bremer Dom wirkte. Gottfried Sprondel studierte nach seiner Bremer Schulzeit Evangelische Theologie an der Universität Göttingen, der Universität Heidelberg und der Universität Paris und promovierte 1963 in Göttingen zum D. theol.
Von 1959 bis 1976 war er Pastor an der Gemeinde der Liebfrauenkirche Bremen. In dieser Zeit erfolgten grundsätzliche Sanierungen an der Kirche nach Plänen von Dieter Oesterlen und der Einbau der Kirchenfenster des französischen Künstlers Alfred Manessier.
Von 1976 bis 1982 war er Superintendent des Kirchenkreises Hannover-Nordost und Pastor an der Markuskirche in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 1979 wurde er in die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt und vertrat dort konservative Positionen. Im gleichen Jahr wurde in der Hannoverschen Landeskirche die Synodalgruppe Lebendige Volkskirche gegründet, deren Vorsitz er übernahm. Von 1982 bis 1995 übte er das Amt des Landessuperintendenten im Sprengel Osnabrück als Nachfolger von Kurt Schmidt-Clausen aus. Ihm folgte Dieter Zinßer im Amt. Er war beteiligt an den Osnabrücker Friedensgesprächen.
1979 wurde Sprondel Ehrenritter, 1988 Rechtsritter des Johanniterordens.
Sprondels Bruder Walter Michael (* 1938) ist emeritierter Soziologieprofessor der Universität Tübingen.
von |
bis |
Name |
---|---|---|
1999? |
2004 |
Klaus Haarmann |
2005 |
heute |
Klaus Priesmeier |
http://www.diakonie-freistatt.de/
Nach der Trennung von Kirche und Staat wurde mit der Kirchenverfassung 1924 das Amt des Landesbischofs als geistliches Oberhaupt der hannoverschen Landeskirche eingeführt.
|
Erster Amtsträger war August Marahrens (1875-1950, rechts). 1925 gewählt, war seine Amtsführung in der nationalsozialistischen Zeit sehr umstritten, ihm wurde eine zu starke Anpassung an den NS-Staat vorgeworfen. Sein Nachfolger wurde 1947 Hanns Lilje (1899-1977, links). Aufgrund seiner Kontakte zur Widerstandsbewegung wurde er nach dem 20. Juli 1944 inhaftiert und erst 1945 durch die Amerikaner befreit. Lilje war maßgeblich an der Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beteiligt, engagierte sich im Lutherischen Weltbund und in der Oekumene. |
Nach Liljes Rücktritt 1971 wurde Eduard Lohse (geb.1924) zum Landesbischof gewählt. Ihm folgte 1988 Horst Hirschler (geb. 1933). 1999 - 2010 stand mit Margot Käßmann (geb. 1958) erstmals eine Frau an der Spitze der hannoverschen Landeskirche. |
KLOSTERKAMMER
http://www.klosterkammer.de/html/ereignisse.html
Hans Schmidt
in der Zionsgemeinde in Bielefeld-Bethel
Liebe Gemeinde,
Das Osterevangelium beginnt mit einer Erschütterung. Einem Erdbeben. Die Grundfesten des Lebens kommen ins Wanken, wenn der Tod überwunden wird. Für einen Moment, so scheint es, steht die Welt kopf:
Wächter, die eigentlich anderen Angst einjagen und den Toten bewachen sollen, haben plötzlich selber Angst und liegen wie tot da und rühren sich nicht mehr.
Ein
riesiger Stein, der das Grab Jesu endgültig verschließen soll, wird
zur Sitzgelegenheit eines Engels und umfunktioniert zu einem
Thron.
Ein Grab, das eigentlich ein Ort des Todes und der Trauer
ist, wird zum Ort eines Wunders, eines unverhofften Neuanfangs und
der Freude.
“Fürchtet euch nicht” sagt der Engel. Seine Gestalt hell wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. “Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, daß er auferstanden ist von den Toten”.
Hier
stimmts nichts mit dem überein, was wir gewohnt sind und was uns
vertraut ist.
Ein Grab ist ein Grab, und ein Toter ist ein
Toter.
Und ein Fels ist ein Fels und bewegt sich nicht.
So
denken und erwarten es die Frauen und so zu denken ist unsere
Realität.
Das Osterevangelium aber stellt all das auf den Kopf. Nichts stimmt mehr, wenn die Macht des Todes gebrochen wird. Und man spürt es dem Evgl. Mt noch ab, daß er das Osterevanglium nicht ohne Triumpfgefühle geschrieben hat. Vielleicht sogar mit einer Prise Humor.
Die
Wächter, die am Ende selbst wie tot daliegen und der Felsen, -
umfunktioniert zur Sitzgelegenheit für einen Engel-, sie dürften
bei Mt und seinen Lesern neben Triumpf und Genugtuung auch ein
humorvolles Schmunzeln bewirkt haben.
Der Neutestamentler
E.Schweitzer hat angesichts dieser Schilderungen sogar vom Gelächter
Gottes gesprochen, das sich darin veberge.
“Selbst durch diese Verse hindurch” so schreibt er, “... dröhnt ... noch etwas vom Lachen Gottes, der durch verbarrikadierte , versiegelte und militärisch bewachte Gräber hindurchbricht, über die ganzen Unternehmungen und Manipulationen der Menschen”.
Die Osterbotschaft und in ihrem Hintergrund das Lachen Gottes über die eilfertigen Handlanger und Verwalter des Todes. So wie Mt. sie schildert.
Die
orthodxe Kirche hat diesen Aspekt der Osterbotschaft liturgisch
bewahrt im Osterlachen der Gemeinde.
Die Gemeinde lacht im
Gottesdienst. Was sonst selten vorkommt. Aber zu Ostern geschieht es.
Und was hat sie zu lachen? Des Todes Tod !
Tod wo ist dein Stachel nun, heißt es spöttisch in einem Osterlied.
Man kann sagen: Ostern ist das Fest, an dem Tod ausgelacht wird, weil er verloren hat. Besiegt worden ist. Und weil er gegen die Auferstehung Jesu, die Neuschöpfung Gottes diese gelebten und am Kreuz zuende gegangenen Lebens keine Chance hat.
Zugegeben, der Tod ist in der Regel nicht zum Lachen. Und das Gelächter Gottes, das E.Schweizer durch diesen Ostertext hindurch wahrnimmt, ist für die beiden Frauen, die zum Grabe gehen, nicht gleich zu hören.
Im Gegenteil, das Gelächter Gottes über den Tod kann durchaus etwas sein, wobei dem Menschen zunächst Hören und Sehen vergehen und wo ihm Angst und Bange wird.
Vermutlich
nicht nur die Wächter fürchteten sich sehr. Sondern auch die beiden
Frauen.
Wer den Tod noch vor sich hat, hat allen Grund Angst zu
haben, furchtsam zu sein. Denn niemand weiß, wie es werden wird mit
unserem Ende und mit unserem Tod.
Der Tod ist deshalb nicht lächerlich. Sondern eine Bedrohung immer noch. Aber eine, die nicht endgültig ist. Seit der Auferstehung Jesu wissen wir: Wir haben nicht nur den Tod vor uns sondern auch die Auferstehung. Die Neu - schöpfung und Vollendung unseres irdischen Lebens durch Gott.
Es gibt seit dem Mittelalter in der Kunstgeschichte zahlreiche Bilder,auf denen der Tod als Knochenmann hinter dem Menschen abgebildet ist und grinsend eine Sanduhr in die Höhe hält. Zeichen dafür, daß unser Leben unaufhaltsam dem Tode zuläuft.
Jetzt, nach der Osterbotschaft müßte man diese Bilder in Osterbilder verändern. Hinter dem Tod mit dem Stundenglas steht jetzt noch ein anderer, der ihn in Schach hält, der ihm das Stundenglas aus der Hand nimmt und triumpfiert : Der Auferstandene selbst. Mächtiger als der Tod.
Von nun an steht nicht mehr das grinsende Knochengerüst am Fußende eines jeden Sterbebettes - wie auf manchen Bildern zu sehen ist - sondern der auferstandene Christus selbst. Er verdrängt den Tod von seiner endgültigen Position am Sterbebett. Stellt ihn zur Seite und macht uns damit deutlich: Ich, Christus der Auferstandene, ich begleite dich im Leiden, ich empfange dich im Sterben und führe dich zu Gott zum ewigen Leben.
Das ist die Botschaft des Auferstandenen an uns als österliche Gemeinde, die wir den Tod noch vor uns haben. Und der uns aus guten Gründen auch noch Angst machen kann.
Trotzdem:
über dem Ende unseres Lebens steht das “Fürchtet euch nicht”
aus dem Osterevangelium.
Das Versprechen des Engels: “Und siehe,
er wird vor euch hingehen... Und dort werdet ihr ihn sehen...”
Der Auferstandene ist uns voraus. In allem. Im Leben und im Sterben und im Sein mit Gott.
Das
ist die Botschaft des Evangelisten, die er versucht anschaulich zu
machen. Von ihr zu erzählen: Von dem Gang der Frauen zum Grab. Dem
Erdbeben. Den hilflosen Wächtern.
Dem Engel im göttlichem Licht
und dem Felsen vor dem Grab. Der Erscheinung vor den beiden
Frauen.
Was Mt hier versucht ist, daß er mit den Mittel seiner
Zeit die Begleiterscheinungen einer Gottesbegegnung anschaulich
macht.
Was die beiden Frauen am Grabe Jesu erfahren ist alles andere als ein normaler Trauerprozeß. Alles andere auch als das, was sie erwarten konnten.
Was sie erfahren ist eine Gottesbegegnung. Und was sie machen ist eine Gotteserfahrung. Und wo das geschieht, da kommen die Grundfesten des gewohnten Lebens tatsächlich ins Wanken. Da bleibt möglicherweise nichts mehr so wie es vorher war.
Die Erde bebt, wenn Gott einem Menschen nahe kommt. Diese Erfahrung jedenfalls teilt uns der Predigttext mit.
Deshalb geht die Osterbotschaft einher mit einer unglaublichen Erschütterung. So als müßte der ganze Kosmos vibrieren und werde die Welt für einen Moment aus den Angeln gehoben.
Mt
greift dabei zu starken Bildern um das Ungeheurliche der Auferstehung
Jesu anschaulich zu machen. Ohne sie selbst direkt beschreiben zu
wollen.
Der Vorgang der Auferstehung selbt bleibt veborgen. Das
eigentliche Wunder, das hier geschieht, entzieht sich dem Zugriff des
Menschen. Weder Vernunft noch Glaube, weder Wissenschaft noch
Frömmigkeit können das Geheimnis der Auferstehung Jesu erfassen
geschweige denn erklären.
Die Auferstehung Jesu bleibt das unglaubliche Wunder Gottes. Für manchen mag es ein Anstoß bleiben und ein ewiges Rätsel. Für andere mag es ein dauernder Grund sein zur Skepsis oder zum Unglauben. Und wieder andere mag es zum Hochmut verführen. Wenn man meint, historisch etwas beweisen zu wollen. Entweder, daß alles ganz genauso war oder alles überhaupt nicht so stattgefunden haben kann.
Wer so an die Auferstehung herangeht, dem wird sie verschlossen bleiben und rätselhaft. Er würde einem Chirurgen gleichen, der einen menschlichen Körper seziert um auf diesem Wege seine Seele zu finden. Am Ende erkennt er nichts.
Wunder
Gottes entziehen sich menschlichen Zugriffen. Ganz gleich mit welchen
Mitteln.
Als Gotteserfahrungen berühren sie eine ganz andere
Dimension unseres Lebens. Und werden ganz anders verstanden. Sie
bleiben geheimnisvoll und sind gerade so eine Quelle des Glaubens und
tiefer, geistlicher Kraft.
Der Theologe E.Jüngel hat in seinem Buch “Gott als Geheminis der Welt” einmal versucht, den Unterschied deutlich zu machen zwischen einem Rätsel und einem Geheimnis. Rätsel - so sagt er - verlangen danach, gelöst zu werden. Und danach ist ihr Rätselcharakter weg.
Geheimnisse dagegen verlangen nicht nach Auflösung sondern danach, es zu hüten, es zu bewahren und staunend immer tiefer in es einzudringen.
Das gilt für das Geheimnis Gottes selbst und auch für die Osterbotschaft, die Auferstehung Jesu.
Was die Frauen hier am Grabe Jesu erfahren, entzieht sich analysierender Betrachtung von außen. Aber es erschließt sich als Erfahrung des Glaubens und der Wirklichkeit Gottes.
M.Luther
hat es wie so oft treffend in seiner Osterpredigt von 1529 so
ausgerdrückt und gesagt, es nütze nichts die Geschichte von der
Auferstehung wie einen Tatsachenbericht zu hören und ihn anzuschauen
“wie ein Bild an der Wand.
Es muß etwas Besseres sein -
schreibt er - wie wir singen in dem Gesang “des solln wir alle
fröhlich sein, Christ will unser Trost sein”. Man soll die
Geschichte so ansehen, daß sie unser ist und mich und dich angeht.
Wir
sollen nicht allein ansehen, wie die Auferstehung geschehen ist,
sondern du sollst anerkennen, daß sie für dich geschehen
ist...
Darum muß man die Auferstehung mit anderen Augen ansehen
als nur mit leiblichen, weil man sonst keinen Trost von ihr hat”.
Wie aber kann die Auferstehung mir und uns zum Trost werden ? Und was bedeutet es zu glauben, daß sie m i r und u n s zugute geschehen ist?
Es
bedeutet zunächst das, was der Predigttext schildert: Daß Christus
den Frauen, die trauernd zum Grab gehen, längst voraus ist. Daß er
auf geheimnisvolle Weise längst gegenwärtig ist und erfahren werden
kann. Die Frauen begegnen ihm auf dem Weg nach Galiläa. Sie fallen
vor ihm nieder und umfassen seine Füße. Als Zeichen
ihrer Freude
und ihrer Verehrung.
Sie hören sein Wort und tun, was er ihnen verheißt: “Fürchtet euch nicht ! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen”.
Christus bleibt seinen Jüngern und seiner Gemeinde nicht verborgen. Er bleibt als der Auferstandene der Gegenwärtige. Am Ende wird er sagen: Und siehe ich bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Das heißt, wir sind weder als Gemeinde noch als Einzelne alleine und von Gott verlassen. Sondern wir bleiben dauerhaft mit Gott verbunden. Im Leben wie im Sterben und über den Tod hinaus.
Dafür
steht als Zeuge und Garant das Leben und Sterben Jesu am Kreuz. Und
dafür steht seine Auferstehung.
Diese Gewißheit des Glaubens
verändert das Leben. Genauer gesagt, sie verändert unsere
Einstellung und Haltung zum Leben.
Es macht einen Unterschied, ob ich mein Leben verstehe als die endgültige Zeitspanne zwischen Geburt und Tod. Oder ob ich mein Leben verstehe in der bleibenden Gegenwart Gottes über meinen Tod hinaus.
Der kath.Theologe Paul Zulehner hat es einmal so ausgedrückt und gesagt: Heute leben die Menschen zwar immer länger, aber insgesamt kürzer. Denn früher lebten die Menschen im Schnitt vierzig Jahre plus ewig. Und heute nur noch neunzig...
Das heißt die Zukunft über den Tod hinaus ist dem modernen Menschen abhanden gekommen, innerlich weggebrochen...
Die Pädagogin Marianne Gronemeyer hat in einem Buch “Das Leben als letzte Gelegenheit. Sicherheitsbedürfnis und Zeitknappkeit” das Lebensgefühl unserer Gesellschaft wie ich finde sehr gut beschrieben. Sie zeigt darin, daß für die meisten Menschen nur noch das diesseitige Leben von Bedeutung ist. Ein jenseitiges Leben wird zwar nicht grundsätzlich geleugnet, aber es hat faktisch für den Alltag keine Bedeutung mehr.
Das Leben wird so zur letzten Gelegenheit für die Menschen. Das heißt das Leben im Hier und Jetzt muß alles bringen. Alles erfüllen. Und zwar jetzt und auf der Stelle. Weil danach kommt nichts mehr. Das bedeutet: Das Leben wird faktisch mit Erwartungen befrachtet, die es gar nicht erfüllen kann.
Der
oft beklagte Egoismus unserer Gesellschaft,
die
Ellenbogenmentalität hat möglicherweise in dieser Lebenshaltung
seinen Grund. Wer Angst hat, in seinem Leben ständig zu kurz zu
kommen, hat wenig Reserven, sich noch um andere zu kümmern und
rücksichtsvoll zu sein.
Wer ständig davon getrieben ist, sein
eigenes Leben zu optimieren, hat wenig Raum für den Nächsten und
noch weniger Sinn für den Umgang mit dem Tod und dem eigenen
Sterben.
“Wenn
das Leben die einzige Gelegenheit ist”,so M.Gronemeyer, “dann
steigert sich die Verlust - angst ins Unerträgliche”.
Es könnte
diese Verlustangst sein, die viele Menschen heute treibt, und die es
ihnen so schwer macht, abzugeben, loszulassen und innerlich wirklich
frei zu sein.
Wenn die Spanne Zeit zwischen Geburt und Tod alles ist und danach nichts mehr ist, dann ist zB verständlich, warum unsere Gesellschaft mit allen technischen und medizinischen Mitteln darum kämpft, dem Tod noch zusätzliche Lebenszeit abzuringen. Obwohl dieses Abringen zusätzlicher Lebenszeit oft in nicht lösbare ethische Konflikte führt, wie man zZ in den USA an dem Schicksal der Komapatientin Terri Schiavo sehen kann.
Wir verlängern Leben so scheint es fast um jeden Preis und verlängern damit auch das Leiden der Menschen. Und die schwierige Frage ist, wann dürfen bzw müssen wir damit aufhören, Leben zu verlängern und müssen das natürliche Ende eines Menschen akzeptieren ?
Ich weiß, das ist ein weites und kompliziertes Feld. Ich meine aber, daß der Osterglaube der Christen hier etwas beitragen kann und muß.
Er kann glaubhaft machen, daß das Leben eben nicht die letzte Gelegenheit ist und deshalb alles bringen muß. Er kann glaubhaft machen, daß unser Leben seine Vollendung und Erfüllung nicht durch uns sondern durch Gott erfahren wird.
Deshalb
braucht der christliche Glaube nicht mit allen Mitteln gegen das
Sterben eines Menschen zu kämpfen, sondern kann ihn, wenn seine Zeit
gekommen ist, getrost in Gottes Hände geben.
Osterglaube rechnet
mit dem Tod und weiß wie grausam er sein kann. Aber er läßt sich
nicht von ihm beherrschen. Und sein Handeln diktieren.
Osterglaube weiß, daß die Verlustangst nicht die Grundkraft eines Lebens sein muß. Sie kann überwunden werden durch die Gewißheit, daß selbst im Tod wir nicht alles verlieren, sondern bewahrt bleiben bei Gott. Daß das gelebte Leben im Tode nicht versinkt und vergeht, sondern durch Gottes Neuschöpfung in der Auferstehung bewahrt und aufgehoben sein wird.
Was unvollendet war, wird bei ihm vollendet werden , und was unerlöst und schuldhaft war wird um Christi willen vergeben und aufgehoben werden.
Dafür
steht als Zeuge und Garant Jesus Christus.
Für uns am Kreuz
gestorben und auferstanden zu Ostern.
Amen
Von
dem aus nicht der Tod sondern der lebendige Christus verkündight
wird. Und schließlich:
Die beiden Frauen, die zum Grab Jesu
gehen, spüren wie ihnen der Boden unter den Füßen wegbricht.
Nicht
nur den beiden Frauen, die zum Grab Jesu gehen, bricht der Boden
unter den Füßen weg. Sie haben, so scheint es jedenfalls, alles
verloren. Die Jünger haben sich vor Angst verkrochen. Petrus hat
seinen Herrn verleugnet. Judas hat ihn verraten für Geld und sich
hinterher selbst getötet.
Für alle ein klägliches Ende.
Diese beiden Frauen sind die einzigen, die noch etwas tun. Sich zum Herrn bekennen. Die wenigstens zu seiner Grabstelle gehen um dem Toten einen letzten Dienst zu erweisen.
Amen.
http://www.predigtpreis.de/autoren-predigtpreis.html
Offener Salonabend im Haus der Stille
Bielefeld-Bethel.
Im Rahmen der offenen Salonabende im Haus der Stille wird Hans
Schmidt zum Thema „Vorsehungsglaube und Lebensdeutung“ über
theologische Beobachtungen zum Roman „Robinson Crusoe“ von Daniel
Defoe referieren. Anschließend ist Gelegenheit zur Diskussion.
Der
Salonabend findet am 26. August statt und beginnt um 19.00 Uhr im
Kaminzimmer im Haus der Stille, Am Zionswald 5.
VEREHRTE
LEHRER IN
BETHEL
)
FRANK CRÜSEMANN
http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Cr%C3%BCsemann
KLAUS WINKLER
http://www.seelsorgeinstitut-bethel.de/
http://www.seelsorgeinstitut-bethel.de/index.php?article_id=29
HARTMUT VOIGTS
Pastor Lemfoerde
Nach über 40 Jahren im Kirchenkreis
Diepholz sind Pastor Hartmut Voigts
und seine Frau Heidi im April 2010
nach Hannover umgezogen, in eine
Wohnung im Haus ihrer Tochter –
„auf’s Altenteil“, so haben es die bei-
den beim Abschied immer wieder
genannt.
Für Diepholz und seinen Kirchenkreis
ist dieser Weggang ein schmerzlicher
Verlust. 11 Jahre war Hartmut Voigts
in Rehden als Pastor tätig, 21 Jahre in
Lemförde, wo er 2001 in den vorzeiti-
gen Ruhestand verabschiedet wurde.
Doch auch nach seiner Pensionierung
und dem Umzug nach Diepholz enga-
gierte sich Hartmut Voigts weiterhin in
vielfältiger Weise im kirchlichen Be-
reich und darüber hinaus.
Vielen in Diepholz „und umzu“ wer-
den die phantastischen Reisen unver-
gesslich bleiben, die er bis zuletzt im
Auftrag des Kirchenkreises zusammen
mit seiner Frau mit großem Elan orga-
nisierte und begleitete: Wanderfreizei-
ten für Senioren im Harz, in der
Schweiz oder in Sachsen, ebenso wie
Studienreisen, u.a. nach Israel (das
Foto rechts zeigt eine Andacht am See
Genezareth), ins Baltikum, nach Sizili-
en, Norwegen, Siebenbürgen oder in
die Türkei. Eine Reise - nach Grie-
chenland - steht noch aus (und viel-
leicht ist es ja trotz Wohnortwechsel
nicht die letzte!).
Auch im sportlichen Bereich blieb der
Ruheständler Hartmut Voigts aktiv;
jahrelang leitete er die Sparte Behin-
dertensport der SG Diepholz. Er über-
nahm Gottesdienstvertretungen und
hielt Andachten im Altenheim, und
gemeinsam mit seiner Frau Heidi sang
er mit großer Freude in der Diepholzer
Kantorei.
Heidi und Hartmut Voigts lassen in
Diepholz viele Menschen zurück, de-
nen ihr Humor, ihre fröhliche Glau-
bensgewissheit, ihr Rat und ihre Nähe
fehlen werden. In Hannover beginnt
für sie nun ein neuer Lebensabschnitt,
und sie freuen sich beide auf das Zu-
sammenleben mit Enkelkind, Tochter
und Schwiegersohn. Und jede(r), der
die beiden kennt, weiß, dass der Um-
zug auf das „Altenteil“ sicherlich kein
Sich-zur-Ruhe-Setzen sein wird!
Wir wünschen den Eheleuten Voigts
viele gesegnete Jahre an ihrem neuen
Wohnort! Gott befohlen! Ms
MUTTERHAUS
ALTVANDSBURG
LEMFOERDE
http://kirche-os.klausvogler.de/ger/schwesterschaft.htm
KÜSTERSDIENST
So sah es auch Doris Wesseloh, deren Dichtkunst in Brockel bereits legendär ist. Ein weiteres Mal scheint sie von der Muse geküsst worden zu sein. Für ihren langjährigen Arbeitskollegen Erich schrieb sie mit Witz und Tiefsinn dieses Gedicht:
Erich, unser Küster
Erich,
unser Küster mit Herz für Mensch und Tier
ist nun schon seit
mehr als 20 Jahren hier.
Was wäre die Gemeinde nur ohne diesen
Mann,
der Rasen mähen, Laub harken und Schnee räumen kann…!?
Er
kann nicht nur putzen, fegen und Unkraut jäten,
Erich hat noch
viele andere Qualitäten.
Die Kirche bezahlt ihm nur wenige
Stunden,
hat mit ihm aber ein wahres Juwel gefunden.
Man sieht
Erich von früh bis spät bei der Arbeit,
aber wehe man stört ihn
in der Mittagszeit –
dem wird er die wahre Wirklichkeit
erzählen…
Doch sonst kann ihn nichts lange quälen.
Trotz
vieler Schmerzen bleibt er meist heiter
und hilft, wo er kann, den
Leuten weiter.
Was wäre die Kirche nur ohne den Mann,
der auf
fast alle Fragen antworten kann…!?
Für
alle Gebäude hat er die Schlüsselgewalt,
ohne ihn blieben Kirche
und Gemeindehaus oft kalt.
Er weiß über alles und jedes
Bescheid
und hört sich an so manches Herzeleid.
Für jeden hat
er ein gutes Wort
und wenn man ihn braucht, ist er immer vor
Ort.
Er kümmert sich um Glühbirnen, Handtücher und
Tischdecken,
hat viele Werkzeuge, Nägel und Heftzwecken,
weiß
wo man Liederbücher, Kerzen und Sonstiges finden kann.
Was wäre
die Kirche bloß ohne diesen Mann…!?
Er
läutet die Glocken bei Freude und Leid,
zieht auf die Turmuhr für
die richtige Zeit.
Den Kirchgängern ist Erich wohl bekannt,
meist
gibt er jedem persönlich die Hand.
Er teilt Gesangbücher und
Liederzettel zu
und sorgt bei den Konfis für Ordnung und
Ruh.
Kindern, Konfis und Besuchern zeigt er stolz
unsere schöne
Kirche mit neu gestrichenem Holz.
Er steigt mit ihnen zur Turmuhr
und zu den Glocken,
doch eines können sie ihm nicht
entlocken:
Nnämlich das Rätsel um unseren Geheimgang –
nur
Pastoren und Küster kennen den Eingang.
Was wäre die Gemeinde
nur ohne den Mann,
der schon 20 Jahre dieses Geheimnis hüten
kann…!?
Auf
dem Friedhof hat Erich auch oft zu tun.
Er weiß ganz genau wo die
Brockeler ruh’n.
Und er ist auch dort der rechte Mann,
wenn
jemand mal Trost gebrauchen kann.
So kennt Erich inzwischen Jung
und Alt.
Er weiß auch Bescheid in Feld und Wald.
Mit Fahrrad
oder Mofa fährt er umher.
Uund ist ihm mal das Gepäck zu
schwer,
dann nimmt er seinen Anhänger dazu. –
So manches
Mal, das gibt er zu,
hat er so den Herrn Jesus durch Brockel
gefahren,
wenn Gottesdienste an der Mühle oder im Schützenholz
waren.
Das fand er ganz besonders schön,
schließlich sollte
ER auch das Dorf mal sehen.
Was wäre die Gemeinde nur ohne diesen
Mann,
der sogar eine Prozession veranstalten kann…!?
Fürs
Erntedankfest schafft er mit dem Anhänger ran,
was man sich an
Obst und Gemüse nur denken kann.
Getreide, Eicheln und Kastanien
sammelt er,
vom Feld bringt er Rüben und Mais daher.
Zum
Advent sieht man ihn mit viel Tannengrün
ins Gemeindehaus und zu
Angelika zieh’n.
Sie wird den Adventskranz für die Kirche
binden,
und dann heißt es schöne Tannenbäume zu finden
für
die Seniorenfeier und für die Kirche natürlich.
Da half ihm
bisher unser Helmut ganz rührig.
Dieses Jahr konnten die Beiden
sich das sparen
und sind lieber mal zum Kaffee trinken
gefahren.
Was wäre die Gemeinde bloß ohne diesen Mann,
der
sich auch mal eine Pause gönnen kann…!?
Die
macht er oft im Dorfladen oder im Büro,
da ist er Ansprechpartner
für viele sowieso.
Er sagt dort auch, wo er zu finden ist,
falls
der Pastor ihn einmal vermisst.
Erich könnte Geschichten erzählen
ganz viele.
Bei Haarmanns war er Mitglied der Familie.
Die
Kinder kamen abends fernsehen und Zwieback essen,
sie werden die
Ausflüge mit ihm sicher nie vergessen.
Er hat Touren nach
Rotenburg oder in den Trochel gemacht
und sie mit Rad und Anhänger
zur Schule gebracht.
Bei Walter konnte er wieder Landwirt sein
mit
Federvieh, Fischen, Hunden und Schwein.
Manchmal wollten sie das
noch etwas ausbauen
mit Pferd und Kutsche, einem Kamel oder mit
Pfauen.
Doch Helmut hatte stets etwas dagegen
und sie wagten es
nicht ohne dessen Segen.
Beide hatten auch einen schönen
Garten
und konnten es im Frühjahr kaum erwarten,
wessen
Petersilie wohl zuerst würde gesichtet –
Walter hatte sich nach
dem Mondkalender gerichtet.
Inzwischen gibt’s im Pfarrhaus neue
Leute,
doch Hühner, Kaninchen und Kater gibt’s auch heute.
Und
Erich hat es längst kommen sehen:
Bald sollen sich Gänse im
Garten ergehen.
Was wäre der Pastor nur ohne den Mann,
der
auch Tiere hüten und füttern kann…!?
Ich
könnte Euch noch viel mehr erzählen,
doch will ich Euch nicht
länger quälen.
Schließlich wollen wir Erichs Jubiläum
feiern
mit Kaffee und Torten, Salaten und Eiern,
mit Säften
und Wasser, mit Bier oder Punsch
und ich hab zum Schluss nur den
einen Wunsch:
dass Erich noch lange Zeit Küster sein kann,
denn
was wäre die Gemeinde ohne diesen Mann…!?
[Doris Wesseloh]
Laut
dem Superintendenten zweifelt Janßen am Umgang der evangelischen
Gemeinschaft mit den „Sakramenten“.
Vor
der evangelischen Nachrichtenagentur ‘idea’ erklärte er, davon
überzeugt zu sein, daß die katholische Kirche unter einer
besonderen Verheißung Gottes stehe.
Die Treue zum Wort Gottes
werde dort am ehesten bewahrt, so Janßen.
FEIERLICHE SCHLÜSSELÜBERGABE: Äbtissin Johanne von Bodelschwingh und Pastor Reinhard Franz. Rechts im Bild Landesbischöfin Margot Käßmann. <links hinten: Frau Wessels, die die Führungen leitet>. Foto: Christian Geers (aus: Neue Osnabrücker Zeitung v. 26.5.2001) "Wunderbares Geschenk" Stift Börstel einst Kloster, jetzt moderne Tagungsstätte Börstel (cg) Im 14. Jahrhundert war das Stift Börstel ein Wallfahrtsort, heute könnte das idyllisch gelegene Zisterzienserkloster im Norden von Osnabrück zum Geheimtipp für Gestreßte und Orientierung Suchende werden. Am Himmelfahrtstag eröffnete die evangelisch-lutherische Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann in dem liebevoll restaurierten Gebäude eine Tagesbildungsstätte mit Ein- und Zweibettzimmern für 25 Gäste. Nicht klösterliche Kargheit, sondern moderner Hotel-Standard erwartet die Gäste, die - ob kirchennah oder -fern - im Stift Börstel Einkehr halten. Von einem "wunderbaren Geschenk" sprach Bischöfin Käßmann beim Festgottesdienst im sonnendurchfluteten Innenhof, an dem mehrere Hundert Gläubige teilnahmen. Es sei wichtig, alte Klöster neu zu beleben - gerade weil die Menschen heute sich zunehmend nach Glauben und Religion sehnten, oft aber nicht den Zugang fänden. Daß das Ensemble inmitten des Börsteler Waldes nicht dem Verfall anheimfiel, ist der Klosterkammer zu verdanken. Diese investierte 4,1 Millionen DM in die Renovierung dreier alter Stiftsgebäude. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten wurden Küche, Speisesaal und Gesellschaftsräume aufwendig und stilvoll hergerichtet. Nach den Worten von Prof. Martha Jansen, der Präsidentin der Klosterkammer, könnte die von den Kirchenkreisen Bramsche und Emsland-Bentheim getragene Einrichtung auf Grund ihrer geografischen Lage u. a. für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit von Bedeutung sein. Zugleich solle die Tagungsstätte dem in Börstel ansässigen Konvent bei der Existenzsicherung helfen. Immer weniger Frauen sind heute bereit, im Stift zu wohnen und das ehrwürdige Bauwerk mit geistlichem Leben zu füllen. So würdigte Äbtissin Johanne von Bodelschwingh die Eröffnung als "Beginn einer neuen segensreichen Arbeit" in der über 750-jährigen Geschichte des Stiftes. Mit den Worten "Bewahre das Vertraute, vertraue dem Bewährten" reichte sie den Schlüssel feierlich weiter an Pastor Reinhard Franz, den Leiter der Tagungsstätte (Informationen: 05435/9244 oder 418). |
Tagungsstätte im Stift Börstel eingeweiht Ein Ort der Ruhe Mit einem Open-Air-Gottesdienst wurde die für 4,1 Millionen DM erbaute neue Tagungsstätte des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Stift Börstel nach 1,5-jähriger Bauzeit von Landesbischöfin Margot Käßmann eingeweiht und von der Präsidentin der Klosterkammer Hannover, Martha Jansen, offiziell eröffnet. Als Träger der Einrichtung luden die Kirchenkreise Bramsche und Emsland-Bentheim und das freiweltliche Damenstift Börstel rund 1000 Delegierte und Gäste zur Festveranstaltung. "Jede Kirche ist Zeugin der Wahrheit, hat aber nicht die ganze Wahrheit. Ein solcher Ort verbindet uns", betonte Landesbischöfin Margot Käßmann während des Einweihungsgottesdienstes. Um die Welt in einem neuen Licht sehen zu können, brauche man Orte wie das Stift, wo Menschen ihre diffuse Sehnsucht nach Leben stillen, den Geist Gottes atmen und zur Ruhe kommen könnten, sagte die Bischöfin. "Die neue Tagungsstätte ist ein wunderbares Geschenk Gottes," meinte sie und dankte den Initiatoren und der Klosterkammer Hannover, daß sie den Umbau der alten Klostergebäude ermöglichten: "Alte Klöster sind Schätze, die wir bergen können." Sowohl die Landesbischöfin als auch die Präsidentin der Klosterkammer, Martha Jansen, sehen in der Stille und Abgeschiedenheit von Börstel eine Chance, das menschliche Bedürfnis nach Spiritualität und Orientierung zu stillen. Dank der modernen, exzellenten Ausstattung der drei Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Klosters seien von der Klosterkammer beste Voraussetzungen für diese Zielsetzung geschaffen worden. "Ich hoffe, dass dieses eine gute Investition war", verwies Jansen auf die erwartete Wirtschaftlichkeit der Tagungsstätte. Zukünftig müsse die Einrichtung 25 Jahre lang einen jährlichen Mietzins von 50 000 Mark erwirtschaften. Eckard Siggelkow, Superintendent des Kirchenkreises Bramsche, versprach, sich der Aufgabe zu stellen. "Dieser Tag der Einweihung ist auch ein Tag des Dankes." Mit diesen Worten erinnerte Äbtissin Johanne von Bodelschwingh daran, dass durch die Renovierung und Instandsetzung der Alten Propstei, des Küsterhauses und der Dühringschen Scheune das 750 Jahre alte Kultur- und Glaubenszentrum des Osnabrücker Nordlandes vor dem Verfall gerettet wurde. Nur so könne das Erbe der Zisterzienser neu entdeckt werden, schloß sich Pastor Paul Geißendörfer im Namen der "Gemeinschaft evangelischer Zisterziensererben in Deutschland" den Dankesworten an. (Alexandra Lüders in: Evangelische Zeitung v. 3.6.2001, S.6) |
Eine Tankstelle für die Seele Stift Börstel beherbergt eine neue evangelische Tagungsstätte Eröffnung an Christi Himmelfahrt ( Aus dem Onabrücker “Kirchenboten” v. 13.5.2001) Börstel (lü) - Mit dem Ergebnis ist Pastor Reinhard Franz mehr als zufrieden: "Wir hätten nicht gedacht, daß am Ende alles so perfekt sein würde." Nach anderthalb Jahren Bauzeit öffnet jetzt im Freiweltlichen Frauenstift Börstel eine evangelische Tagungsstätte ihre Tore. Im Börsteler Wald am Nordrand des Landkreises Osnabrück. liegt das Haus am traditionsreichen Ort des früheren Zisterzienserinnenklosters. Bereits jetzt starte die neue "Tankstelle für die Seele" mit 1200 Buchungen, berichtet Leiter Reinhard Franz. Nicht nur, daß das "Kloster auf Zeit" ohnehin dem gegenwärtigen Trend entspricht - die Klosterkammer Hannover machte sich auch zur Aulgabe, historisch wertvolle Bausubstanz vor dem Verfall zu retten. Ohne Leistungsverpflichtung, aber vertraglich geregelt, betreuten die vier Damenstifte Bassum, Obernkirchen, Fischbeck und Börstel den Bau. Finanziert wurde das 3,7 Millionen Mark teure Projekt in Börstel mit freiwilligen Stiftungsmitteln aus erwirtschafteten Überschüssen der Klosterkammer. Die Tagungsstätte bleibt im Besitz des Stiftes und wird an den Träger - die evangelisch-lutherischen Kirchenkreise Bramsche und Emsland-Bentheim - vermietet. Stift Börstel ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts und dient gemeinnützigen Zwecken. Dem Stiftskapitel gehören sechs alleinstehende evangelische Frauen einschließlich Äbtissin und zwei katholische Frauen an. In drei der ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie in der Krypta der Stiftskirche gelang der Klosterkammer in Absprache mit der Denkmalpflege der Bezirksregierung Weser-Ems die Restauration einer außergewöhnlichen architektonischen Anlage. "Wir konnten nicht wie andernorts die Außenwände stehen lassen und das Innere entkernen", erklärt Architekt Matthias Wilkens. "Die alte Gebäudestruktur sollte erhalten und moderne Materialien und Elemente bewußt als Neubauten wirken lassen", ergänzt Rita Hoheisel, Baudezernentin der Klosterkammer Hannover. Dabei habe sich die Außen- und Innengestaltung an zisterziensischen Bauideen wie einfachen Materialien und ausgewogenen Proportionen orientiert. In schlichten Farbtönen - natur, schwarz und weiß – wurde auch die Inneneinrichtung gehalten. Pastor Franz ließ eine eigene Möbelkollektion entwerfen und von regionalen Firmen bauen. Fenster und Fußbodendielen wurden nach alten Muslern rekonstruiert. Insgesamt sind auf 950 Quadratmetern 26 Gastezimmer entstanden. Im Pfarrhaus - die Substanz stammt noch aus dem 13. Jahrhundert - ging das Bauteam besonders behutsam vor. Dort gibt es nun fünf Appartements, einen Kaminraum, eine Küche und ein Gäste-WC. Das Herzstück der Anlage bildet das Küsterhaus, ein Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert -jetzt mit Empfang, Büro, einem Tagungsraum, einem Speisesaal, einer Küche und drei Gästezimmern ausgestattet. Auf der anderen Seite der Stiftskirche nahe des Klostergartens liegt die "Dühringsche Scheune", ein Dreiständerfachwerkgebäude, das acht Einzelzimmer, ein Doppelzimmer, einen Tagungsraum, eine Teeküche und ein WC beherbergt. Das Konzept der Tagungsstätte knüpft an die klösterliche Tradition an. Die Abgeschiedenheit kommt Gruppen und einzelnen Besuchern entgegen, die einen Ort der Stille suchen, durchatmen, innehalten und Kraft tanken wollen. Interesse bekundet haben bereits Kirchenkreisvorstände, Chorfreizeiten und Familiengruppen, die mit Fahrrädern oder auf Pferden die Natur entdecken wollen. Je nach Bedarf können sich die Gäste selbst verpflegen oder sich kulinarisch von der "Alten Stifts-Schänke Börstel" verwöhnen lassen. Inhaltlich gestalten die Besucher ihr Programm zwar selbst, können jedoch auf Wunsch an Andachten, Führungen und Gesprächen teilnehmen. Da die Tagesstätte erst mit 3000 Gästen pro Jahr wirtschaftlich ausgelastet ist, wollen Pastor Franz und Äbtissin Johanne von Bodelschwingh auch mit dem Fremdenverkehrsverband zusammenarbeiten. HINWEIS Am Himmelfahrtstag, 24. Mai, eröffnet Dr. Margot Käßmann, Landesbischöfm der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover, die Tagungsstätte um 10 Uhr in einem Festgottesdienst. Stift Börstel liegt an der Landstraße von Berge nach Herzlake. Die Tagungsstätte ist unter Telefon (0 54 35) 92 44 zu erreichen und hat auch eine eigene Internetadresse: www.stiftborstel.de. Zurzeit gilt das Schnupperangebot von 45 Mark pro Person/Übernachtung. |
KIRCHEBAU NUERNBERG
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AITSCHJIE
http://www.hgpadre.org/dbtheology1/id70.htm