THEODIZEE |
Die Opferung Isaaks |
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Im Schlaf hört Abraham eine Stimme. Er denkt, es ist Gott, der da spricht. Abraham, komm, steh auf! Hier bin ich Gott, was soll ich tun?, sagt Abraham. Opfere mir dein Liebstes, sagt die Stimme. Dann weiß ich: Du hast mich lieb. Mein Liebstes, Gott, sagt Abraham. Aber das wäre mein Sohn! Ja, sagt die Stimme. Den opfere mir. Dann will ich dich schützen. Dann brauche ich deinen Schutz nicht mehr, sagt Abraham. Erinnere dich, was du versprochen hast, sagt die Stimme. Alles würdest du tun für ein Kind. Nun also: Ich fordere und du musst gehorchen. Worauf wartest du? Abraham steht auf und geht hinüber zu Isaaks Lager. Abraham, was tust du, schreit Sara. Sie ist aufgewacht und sieht Abraham mit einem Messer bei Isaak. Gott, stammelt Abraham voller Schmerz. Er will das Liebste, er will Isaak. Niemals!, schreit Sara und stößt ihn fort. Wie kannst du so schlecht von Gott denken! Menschen mögen grausam sein – Gott aber nicht. Merk es dir. Und da kann man Gott dann doch lächeln sehen, oder? |
Quelle: |
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