Christoph
Nonn |
Antisemitische Gewalt |
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11. März 1900 Mord
am Gymnasiasten Ernst Winter These in Konitz: Opfer eines jüdischen Ritualmordes. Nach der Legende schlachteten Juden jedes Jahr vor dem Pessachfest Christenkinder, um mit ihrem Blut Mazzen, ungesäuertes Brot zu backen. These I: Christoph Nonn; Uni Trier Gemisch aus Angst, Ignoranz und Geltungsbedürfnis Antisemitismus
wird nur am Rande zur Erklärung Eine
„anthropologische Grundkonstante“: |
These
II: Walser
Smith; Uni Nashville-Tennessee Vorboten der Katastrophe vierzig Jahre später. Latenter Antisemisismus, der eine Gewalt- dynamik entfesselt.
Sie drohen, Juden umzubringen, hatten aber nicht die Absicht, dies wirklich zu tun. Gewalt wird rituell inszeniert. Für Juden eine Erniedrigung und eine traumatische Erfahrung. „Gesellschaftlicher Tod“ ist die Folge. „Nicht die Juden, sondern ihre christlichen Beschuldiger verübten einen ´Ritualmord`.“ |
Quelle: |
24/10/02 |
DIE ZEIT |
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