Homosexuelle

Promiskuität

 


Studien belegen, daß Schwule - anders als die meisten Lesben - unter Treue nicht unbedingt sexuelle Ausschließlichkeit verstehen, sondern emotionale Verläß- lichkeit und Verbundenheit. Der Berliner Sozialforscher Michael Bochow befragte 1996 im Auftrag der Bundeszentrale für gesundleitliche Aufklärung mehr als 3000 Schwule nach Art und Dauer ihrer Beziehungen.  

Das Ergebnis: 53 % der Schwulen leben in einer festen Partnerschaft, 47 % nicht. Mehr als die Hälfte der fest Liierten definierten ihre Beziehung allerdings nicht als "offen". Sie haben Sex auch außerhalb der Partnerschaft, in Nebenbeziehungen oder schnell und anonym, in
Schwulensaunen und Darkrooms, auf Toiletten, in Parks. "im Gegensatz zur traditionellen Sexualmoral scheint die Möglichkeit zu "außerehelichen" Sexual- kontakten für viele schwule Beziehungen eher einen ´Kitt` denn eine Bedrohung darzustellen", urteilt Sozialforscher Bochow.

Hinzpeter zieht ganz andere Schlüsse: "Beinahe die Hälfte der Schwulen lebt allein und braucht keine Ehe, ein sehr großer Teil der anderen will sie nicht. Hier geht es um eine Minderheit der Minderheit.

Als Beleg ziehen die Kritiker Statistiken aus jenen Ländern heran, in denen es bereits eingetragene Partnerschaften gibt. In Dänemark, wo Schwule und Lesben sich seit 1989 eintragen lassen können, hatten sich bis Ende vergangenen Jahres gerade 3540 Paare das Jawort gegeben - in den vergangenen Jahren mit stark abnehmneder Tendenz und steigenden Scheidungsraten.


Quelle:

Feb 99

DIE ZEIT





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