Esber Ali Adonis

Gottesbild im Judentum und im Islam

 
 


Das Judentum und der Islam betonen, Gott habe den Propheten sein letztes Wort anvertraut. Der Mensch hat folglisch nichts mehr zu sagen. Er kann das Wort Gottes nur noch interpretieren und wiederholen. Selbst Gott hat in dieser Situation nichts mehr zu sagen, weil er sich sonst verleugnen würde. Deshalb behaupten die Muslime, Mohammed sei das Siegel des Propheten, der letzte Prophet. Wenn man in diesem Geist aufgewachsen ist, bedeutet das:

Man selbst ist im Besitz der absoluten Offenbarung, jeder Nichtgläubige aber hat keinerlei Zugang zur Wahrheit. Er wird sie erst dann erkennen, wenn er wird wie ich selbst. Bis dahin bliebt er ein Fremder, es gibt keinen dialog mit ihm. In dieser Sicht kann man weder Demokratie noch Menschenrechte, noch freiheit haben. ..

Der Islam kann sich jedoch nicht demokratisieren, das ist völlig unmöglich,

weil das Leben für ihn mit der religiösen Offenbarung verknüpft ist.



Die Mystiker sagten: Die Wahrheit ist eine ständige Suche. Sie ist immer zukünftig und sie kommt nie.


Quelle:

01/10/02

DIE ZEIT





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