Das Kaiserliche
Postamt in Berge
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Erst im 19. Jahrhundert kam es in Berge zu einer
regelmäßige Postbeförderung. Vorher waren die
Markkötter als landesherrliche "Leibdiener" angestellt. Sie
wurden für bestimmte Etappen eingeteilt, ein Brief kam also in
mehrere Hände.
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Am 12. 4. 1880 wurde der Telegrafendienst in
Berge eröffnet und zu gleicher Zeit wurde Wessing erster
Landbriefträger. Nach der Pensionierung von Postmeister
Schulting folgte Hartmann 1890, gleichzeitig gab die Berger Post
die ersten Invalidenmarken heraus. Zwei Briefträger waren
tätig, die Börsteler Post wurde aber von Fischer
(Sonnenberg) mit einem Postkarren zu Fuß abgeholt.
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Bereits am 126.9.1899 wurde in Berge der
Fernsprechdienst eröffnet. 1904 konnte die Kleinbahn
Lingen-Berge-Quakenbrück die Postbeförderung
übernehmen. Für den Bahnhof Berge wurde erst ein
Postkarren für die Beförderung von Stückgutsendungen
zwischen Post und Bahnhof eingesetzt. 1908 zog das "Kaiserliche
Postamt" in den stattlichen Neubau (später Apotheke, heute
abgerissen) um. 1921 folgte als 3. Postmeister Westerfeld. 1934
wurde im Zuge der Rationalisierung das Berger Postamt in eine
Agentur, später in die Poststelle I umgewandelt, die
Oberschaffner Nortrup in seinem Hause übernahm. Nach dessen
Tode führte seine Tochter E. Bergmann die Poststelle weiter.
Später bekam Berge wieder ein eigenes Postamt mit Schalter im Hafferkamp´schen Haus an der Hauptstraße. Durch Erweiterung des Zustellbezirkes und Motorisierung werden die Aufgaben des Postamtes Berge, das auch den Bippener Zustelldienst übernahm, erheblich erweitert. Ende der 1990er Jahre wurde der Postschalter im Rahmen der Privatisierung der Deutschen Post geschlossen. Heute befindet sich die Postagentur in privater Hand im Kaufhaus Zinn; Zustelldienst und Postverteiler sind noch im alten Gebäude untergebracht. Seit 1850 gibt es in Berge "Hannover"-Briefmarken, vorher kannte man nur den Stempel als Entwertung. Der allgemein im Jahre 1813 eingeführte einzeilige Ortsstempel ohne Rand und und Datum liegt uns nicht vor. Die Poststempel machten einen erheblichen Wandel in den letzten 100 Jahren durch. Es konnte noch nicht ermittelt werden, wie lange die einzelnen Stempel in Gebrauch waren. Vielleicht schaffen es die Philatelisten einmal, eine Heimatsammlung Berge zusammenzutragen. Für verschiedene andere Orte liegt eine solche Sammlung bereits vor. |
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geändert:
13.05.2001
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