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Bericht Wochenblatt

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Bericht in EZ

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Newsletter der Lazaruslegion

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Ein Tagebuch /A Diary


20-JAHRE-LAZARUS-LEGION

Freitag, 13. Juli


Am Freitag, 13. Juli starte ich via Rheine nach Hannover. Vom Hauptbahnhof laufe ich zu Fuß zur Podbi. Vorbei an einer altbekannten Bäckerei, wo damals in den 80ern eine alte Freundin wohnte. Keine Zeit für einen Caf´e oder ein Bierchen in der List!


In letzter Minute erreiche ich die Epiphanias-Kirche. Überraschend wenige Gäste nehmen am Gottesdienst teil. Gottesdienst und Homosexuell ist nicht einfach auf einen Nenner zu bringen.


Frau Spiekermann (LASUP-Frau Hannover) ist in Vertretung der Bischöfin erschienen. Aus Seattle ist David Conklin angereist. Homosexueller Pastor der Altkatholiken. Zu nennen ist auch der Gast Ernst-Friedrich Heider, AIDS-Seelsorger der Ev.-Luth. Landeskirche.


LAZARUS-LEGION ist durch Wolfgang Ester vertreten und Jürgen Lange.



http://www.kirche-hannover.de/news/presse/index.html



http://www.religionen-in-hannover.de/evluth.htm


http://ioep.kirche-hannover.de/ueberuns/




Hans-Jürgen Meyer ist als Vertreter der AIDS-Hilfe Hannover anwesend. Klaus Brinker ist vor einigen Jahren verstorben. Diese beiden Namen sind zu nennen, wenn es um Geistliche geht, die unter der Hannoverschen Landeskirche zu leiden hatten. Meyer wird im Herbst als Seelsorger im Anna-Stift eingeführt!!


Wolfgang Ester berichtet, dass LAZARUS-LEGION gerade einen sterbenden AIDS-Kranken in der MHH begleitet. Die LL hat in den letzten Jahren über einhundert Menschen mit AIDS auf diesem Weg begleitet.


Frau Spiekermann hält eine sehr emotionale und abgewogene Ansprache
(zur Zeit nicht online!). Mir fehlt einzig der Hinweis auf unsere (Landeskirche Hannovers) Verirrungen unter Bischof Hirschler.


Höhepunkte dieses Gottesdienstes sind die Auftritte von Norbert Adam (perfekter Sologesang) und dem Chor OUR VOICES unter Carlos Garcia. Ich mag nicht „schmelzen“. Aber dieser Garcia macht das phantastisch: Let us recoice!


Ich muß mich erst an die Wertschätzung gewöhnen, die LL heute auch von höchsten Politik- und Kirchenkreisen entgegen-gebracht wird.


Für die Region Hannover ist anwesend Frau Klabunde. Es spricht der SPD-Vertreter:


Dann spricht der Präsident des Diakonischen Werkes der Hannoverschen Landeskirche. Die Polizei ist auch da. Neben Frau Dr. Spiekermann ist natürlich die junge Pastorin in Epiphanias sehr wohltuend dezent ganztägig anwesend.

http://www.epiphanias-hannover.de/



Gekrönt wird diese Veranstaltung durch ein Catering unter dem Motto: „Tausend und eine Nacht“ (Mocca; Datteln; usw.)


Fotogalerie:

http://www.lazaruslegion-hannover.de/20/bilder/13072007/html/13072007.html


http://www.lazaruslegion-hannover.de/



Aktuelle Lage:

In D 56.000 Menschen mit Immunschwäche


2611 in 2007 haben sich neu infiziert


Weltweit 40 Millionen

(davon 80 Prozent heterosexuell!!)





In Salzbergen schlage ich am Freitag in einem einfachen Hotel am Ems-Fahrrad-Weg mein Lager auf (HOTEL EMS). Am Morgen verwickelt mich die holländische Wirtin in ein stundenlanges Gespräch über Pädophilie in höchsten gesellschaftlichen Kreisen der Niederlande. Über einen Heiler, der in Österreich verstorben ist und den offenbar Frauen in Rheine verehren.


AitschJie warnt vor

www.bruno-groening.org



NORTH SEA JAZZ
ROTTERDAM AHOY 14. Juli 2007


Für Jazz in Rotterdam erarbeite ich eine eigene, fotolastige Seite!


Ein Highlight sicherlich: HYPNOTIC BRASS BAND, von der ich zwei Titel im Foyer mitbekam. Aber das reichte, um die Qualität zu erkennen. Sie bieten Neo-Soul, der jedem Posaunenchor gut täte! Ausklang und Höhepunkt war ERIC VLOEIMANS

Habe kaum je eine solche Trompete gehört.


Der Anfang wurde von Soul & Blues-Truppen gestaltet. Das Zelt („Congo“) war an drei Seiten offen. Ein wunderbarer Sommer-abend.

Campbell Brothers

Soul Seekers

Holmes Brothers


(Ann Peebles fand nicht statt!?)


Die Liebsten waren mir Soul Seekers (A-Capella-Soul)


Line-Up:

Glendon Campbell
(lead vocals);
Warryn Campbell
(bass guitar, vocals);
Nisan Stewart (vocals);
John "Jubu" Smith

(guitar, vocals);

Gerald Haddon (vocals);

Craig Brockman

(organ, keyboards);

Dana Hammond (drums); Charles Bereal (guitar).



Die Restnacht war natürlich kräftezehrend. Erst um 6.30 ging ein Zug nach Amersfoort. Zwischenzeitlich gönnte ich mir vier Stunden auf einer Parkbank, auf gutem Kissen, aber gestört durch eine furchterregende Töle (Big Dog, barking).













BIKEN AMERSFOORT 15. Juli 2007


Am Sonntag Morgen, 9.15 öffnet sich die Tür von tabaksplant.nl. Eine sehr angenehme junge Dame empfängt mich und zeigt sich erstaunt. Dieser Gast zahlt für ein Frühstück, eine „Shower“ und eine halbe Stunde Schlaf.


Nach der Stärkung bricht AitschJie mit dem Bike auf gen BUNSCHOTEN und SPAKENBURG.

Bin zirka 25 km auf dem Rad. Höhepunkt: ein historischer Hafen! Vergleichbar mit URK an der Ijssel.


Mein Tip: Bike besser rund um DEVENTER! Surrounding ist dort attraktiver.
















NORTH SEA JAZZ


CDS

your guide to north sea jazz festival; universal
(mit Elvis Costello; Sonya Kitchell; ..... )


borstlap, michiel; vannelli, gino:
coffee & jazz; gpmusic.nl


vloeimans, eric: get crashin´; challenge records


dominguez, chano: new flamenco sound, universal


medeski, scofield, martin, wood: out louder, universal


scott, christian: rewind that,

universal


blue note trip 6


bonamassa, joe:


BOOS



www.northseajazz.com


www.northseaaraoundtown.com

nsjf in Capetown


www.arrow.nl


jazz fm „cool-funky-jazz“



www.jazzserver.org


www.imhuis.nl


jazz in amsterdam









Kampf gegen Aids

HI-Virus aus menschlichem Erbgut entfernt

Deutschen Forschern ist offenbar ein Durchbruch in der Aids-Forschung gelungen, der vorsichtige Hoffnung auf eine Therapie innerhalb der nächsten zehn Jahre macht.



Forschern aus Hamburg und Dresden ist es im Labor erstmals gelungen, die Gene des Aidsvirus wieder aus dem Erbgut in menschlichen Zellen herauszuschneiden. Dazu haben sie ein spezielles Enzym entwickelt, berichten die Wissenschaftler im Journal Science (Bd. 316, S. 1912).

„Die infizierte Zelle wird geheilt“, sagte Joachim Hauber vom Hamburger Heinrich Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie. „Wir wurden das Virus in den Zellen wieder los, das hat bisher noch keiner geschafft. Das ist ein biotechnologischer Durchbruch.“

Die Arbeit, an denen auch das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden beteiligt ist, macht vorsichtige Hoffnung auf eine Aids-Therapie, die nicht nur auf Eindämmung der Viren-Vermehrung setzt, sondern auf eine Heilung der Immunschwäche.

Ähnlich sieht das offenbar auch Alan Engelman vomDana Farber Cancer Insitute in Boston. In einem Kommentar in dem Wissensmagazin erklärte Engelman, man könnte vielleicht „eines Tages mit Hilfe spezieller Enzyme HI-Viren in einem Körper vollständig auslöschen.“

Bisher galt eine Infektion mit HIV (Humanes Immunschwäche-Virus) als unumkehrbar. Der Erreger gehört zu den Retroviren, die ihre Erbsubstanz fest in die DNA (Desoxyribonukleinsäure) der infizierten menschlichen Zellen einfügen. Haubers Angaben zufolge besteht jetzt die vorsichtige Hoffnung, innerhalb von zehn Jahren eine Therapie für Menschen zu entwickeln.

Nun folgen Tierversuche

Als nächster Schritt stehen dreijährige Tierversuche mit Mäusen auf dem Programm. Anschließend müssten umfangreiche Patientenstudien in Hamburg begonnen werden. Ein Erfolg sei nicht garantiert, aber: „Ich bin von Grund auf Optimist“, sagt Hauber.

Die Wissenschaftler nutzten für ihre Arbeit eine Eigenschaft bestimmter natürlicher Enzyme, Rekombinasen genannt. Wie eine Schere durchschneiden solche Proteine den DNA-Strang an bestimmten Stellen und setzen ihn neu zusammen.

Eine Rekombinase erkennt dabei jeweils eine Abfolge in den Bausteinen der DNA - und setzt genau dort an. Die Erbsubstanz des HI-Virus ist an ihrem beiden Enden von zwei identischen, genau bekannten Sequenzen eingegrenzt, die sich auch bei Mutationen kaum verändern. An diesen Endstellen setzen Frank Buchholz und seine Kollegen in Dresden daher ihre molekulare Schere an.


Die natürlich vorkommende Rekombinase namens Cre erkennt eine Gensequenz, die dem HIV-Erbgut bereits ähnlich ist. Um sie für den gewünschten neuen Zweck anzupassen, musste das Enzym in einer über 120 Rekombinase-Generationen dauernden Evolution verändert werden. So gelang es den Molekularbiologen, aus der Rekombinase Cre die verwandte Rekombinase Tre zu „züchten“. Diese greift exakt die Endsequenzen des HI-Virus an. „Das ausgeschnittene Erbgut wird dann von der Zelle abgebaut“, sagt Hauber. „Der Zelle geht es wieder gut.“

Aufwendige Behandlung

Sollte die Methode zu einer Therapie entwickelt werden können, wäre eine - wenngleich aufwendige - Behandlung möglich. Nach Haubers Angaben müssten aus dem Blut der Patienten Stammzellen gewonnen und im Labor von den Viren befreit werden. Die so behandelten Zellen könnten nach der Rückübertragung auf den Patienten für eine Regeneration seines Immunsystems sorgen.

Obwohl auf diese Weise wahrscheinlich nicht alle HI-Viren aus dem Körper entfernt werden könnten, erwartet Hauber einen so starken Rückgang der Virenzahl, so dass die Infektion unter Kontrolle bleibt. „Das ist High-Tech-Medizin, die kann man nicht in Pillenform verabreichen.“ Sollten sich bei Mutationen des HI-Virus auch dessen Endsequenzen verändern, könnten auch die Rekombinasen schnell angepasst werden, ergänzte Buchholz. Man verfüge dann über eine ganze Reihe verschiedener Enzyme, die schnell neu kombiniert oder weiterentwickelt werden können.

Im Vergleich zu den Kosten der bisher üblichen hochaktiven anti- retroviralen Therapie, die leicht 15.000 Euro im Jahr betragen können, wäre eine solche heilende Behandlung deutlich preiswerter. Angesichts wieder stark steigender HIV-Infektionszah
len gerade bei jungen Menschen in Deutschland betont Hauber, dass die verfügbaren Behandlungen Aids keineswegs zu einer normalen Krankheit machen. „Es gibt schwere Nebenwirkungen.“

Die Zahl der Neuinfektionen liegt in Deutschland momentan bei etwa 2700 pro Jahr. Versuche, einen Impfstoff zu finden, waren bisher nicht erfolgreich. (Fachartikel-Identifikationsnummer: DOI: 10.1126/science.1145015)

(sueddeutsche.de/dpa/Sönke Möhl)




ANHANG „AUFERSTEHUNG“


Werden wir alle auferstehen?

am Freitag, 22. Juni 2007

Es ist eine uralte Hoffnung der Menschen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Dass sie ins Leben zurückkehren und bei Gott sein werden, wo unbeschreibliches Glück auf sie wartet

Die zweitschönste Auferstehungsgeschichte (nach der Ostergeschichte) stammt von Stefan Zweig, dem jüdischen Schriftsteller. Seine Erzählung „Georg Friedrich Händels Auferstehung" schildert die dramatische Lage des Komponisten, der im Jahre 1737 mit 52 Jahren einen Schlaganfall erlitt und sofort einseitig gelähmt war. Von Geldnot und Krankheit geplagt, fällt er in tiefe Verzweiflung. Unter Qualen lässt er sich körperlich kurieren, sodass er wieder komponieren kann. Doch ihm fehlt jeder Lebensmut. Da schickt ihm unerwartet sein Librettist die Texte für den „Messias". Händel liest, und schon die ersten Worte, „Comfort ye, comfort ye my people - tröstet, tröstet mein Volk", lösen in ihm eine unbeschreibliche Verwandlung aus. Seine Seele befreit sich im selben Moment von -allen Todesängsten. Wie in einem Rausch schreibt er drei Wochen lang, Tag und Nacht. Die im „Messias" beschriebene Passion und Auferstehung Jesu ist seine eigene Auferstehung aus der Umklammerung des Todes.


Mit dem Begriff „Auferstehung der Toten" geben Juden und Christen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Gottes Liebe zu den Menschen und der ganzen Schöpfung keine Grenzen kennt, weder im Blick auf den Kreis der Betroffenen noch in zeitlicher Hinsicht. Gott hält zu den Menschen. Er ist ihnen treu. Dadurch erhebt er die ganze Schöpfung aus der banalen Routine des Werdens und Vergehens.


Es gibt verschiedene Weisen, sich das Leben nach dem Tod vorzustellen. In der christlichen Tradition steht der Glaube an die Auferstehung der Toten in Konkurrenz zum Glauben an die unsterbliche Seele. Die evangelische Kirche ist, mehr noch als die katholische, bestrebt, der Auferstehung der Toten einen gebührenden Vorrang vor den Vorstellungen von der Unsterblichkeit der Seele zu geben. Das hat zwei gute Gründe: Die Trennung von Körper und Seele ist nämlich ursprünglich keine jüdisch-christliche, sondern eine griechisch-philosophische Vorstellung. Und: Die Einheit von Leib und Geist ist eine große Errungenschaft des jüdisch-christlichen und auch des modernen wissenschaftlichen Denkens.
„Ich glaube an die Auferstehung der Toten", heißt es im Glaubensbekenntnis der christlichen Kirchen. Noch vor wenigen Jahrzehnten bekannten Katholiken und Protestanten: „Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches." Die Revision dieser Formulierung sollte dem Missverständnis entgegenwirken, dass „Fleisch", griechisch: „soma", „Leib" oder „Körper" im materiellen Sinn bedeutet. Die Auferstehung des Fleisches bezeichnet auch keine Wiederbelebung des Körpers. Es geht um etwas anderes: um ein vollendetes Leben. Dafür gibt es allenfalls Annäherungsbegriffe: Menschen werden von Gott geliebt, von ihm unerwartet beschenkt. Sie stehen in einem innigen Austausch mit ihm: Gott tritt mit den Menschen und diese treten untereinander in Kommunikation.
Fern ist diesem Glauben jede philosophische Vorstellung, der Körper sei das Gefängnis der Seele. Der Glaube an die Auferstehung ist das Gegenprogramm: In Gottes Schöpfung bilden Geist und Leib eine Einheit. Gerade um sich von den leibfeindlichen Gnostikern und ihren Vorstellungen, dass die Seele im Leib wohne und ihn im Tod verlasse, abzugrenzen, pointierten die Kirchen die Einheit von irdischem Leib und Auferstehungsleib.


Die Rede von der Auferstehung ist eine Symbolrede voll unterschiedlicher Bilder. Auch in der Bibel bezeichnet die Auferstehung der Toten an verschiedenen Stellen Unterschiedliches: mal das endzeitliche Verlassen der Gräber ohne Blick auf das Endgericht, mal gerade die Auferweckung zum Gericht; mal ist die Rede von der Verwandlung der Lebenden (das hofft auch der Apostel Paulus), mal wird selbst die Taufe als eine Auferstehung von den Toten bezeichnet.


Das zeigt zugleich: Sie geschieht täglich, nicht erst am Ende aller Tage. Es kann ein unverhofftes Wiedersehen mit einem Zerstrittenen sein ebenso wie die erlösende Nachricht eines Arztes, die Lebensfreude aufgrund der Geburt eines Kindes wie die neue Freundschaft zu einem Fremden.


Werden wir alle auferstehen? Im weitesten Sinne ja. Die „Auferstehung der Toten" ist ein anderes Wort für das Handeln Gottes, „der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft" (Römerbrief 4,17). Auferstehung kann jeder erleben.

Eduard Kopp



Quelle: Chrismon 06.2007